Als Gemüseschädlinge werden alle tierischen Schädlinge bezeichnet, die an Gemüsepflanzen im Garten, auf dem Feld oder im Gewächshaus Schäden verursachen. In vielen Fällen, gerade im Hobbyanbau, sind dies meist nur optische Schäden. Das Gemüse weist dann Schadstellen auf, die das Gemüse zwar unansehnlicher machen, dem Verzehr aber grundsätzlich nicht im Weg stehen. Im professionellen Gemüseanbau kann ein Schädlingsbefall aber auch schnell zu großen Ernteverlusten oder gar einem totalen Ernteausfall führen.
Florfliegenlarven gegen Blattläuse (Chrysoperla carnea)
Räuberische Florfliegenlarven gegen Blattläuse. Sie erbeuten aber auch Thripse und Spinnmilben sowie die Jugenstadien von Wollläusen und Schildläusen. Eine Bekämpfung von Spinnmilben ist alleine mit den Florfliegenlarven nicht möglich. Dazu sollten die Raubmilben Phytoseiulus und Californicus eingesetzt werden.
Mit ihren Saugzangen ergreifen die Florfliegenlarven die Schädlinge und saugen sie aus. Eine Florfliegenlarve kann in ihrer Entwicklung bis zur Verpuppung bis zu 500 Blattläuse eliminieren.
Die Florfliegenlarven werden bei Zierpflanzen (Rosen), Gemüse (Gurken, Aubergine, Paprika), Beerenobst (Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren), Kräutern und Medizinischem Cannabis eingesetzt.
Die Florfliegenlarven werden in folgenden Einheiten angeboten:
- 200 Stück für max. 40 m²
- 500 Stück für max. 100 m²
- 2.500 Stück für max. 500 m²
Eine Lagerung ist nur kurzfristig für 1 - 2 Tage bei 8 - 10 °C möglich.
Florfliegenlarven
Die Florfliegenlarven werden zur Bekämpfung von Blattläusen, jungen Woll- und Schildläusen, Spinnmilben (alleine zur Bekämpfung nicht ausreichend), Thripsen und kleinen Raupen eingesetzt.
Anwendungsbedingungen für Florfliegenlarven
- Einsatzort: Gewächshaus, Innenräume
- Temperatur: 12 - 35 °C, optimal 20 - 27 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 55 % rF
- Bei Befall: 5 -25 Tiere/m²
- Wiederholung: nach 14 Tagen
Ausbringung der Florfliegenlarven
Die Florfliegenlarven werden als Kartonwabe oder als Streuware ausgeliefert:
Florfliegenlarven in der Kartonwabe
- Verpackung öffnen und die Kartonwabe mit den Florfliegenlarven herausnehmen.
- Gaze vorsichtig ca. 1 cm abziehen und die nun sichtbaren Wabenöffnungen über die befallenen Pflanzen halten.
- Die Larven herausklopfen. Achtung! Bei Einzelpflanzen ist es zu empfehlen, die Tiere auf ein Küchenpapier auszuklopfen und das Tuch dann vorsichtig auf die Pflanze zu legen, damit die Tiere auf die Pflanze überlaufen können.
- Schritte 2 + 3 an weiteren befallenen Pflanzen wiederholen, bis alle Waben geöffnet und leer sind. Die Befallsherde sollten mit einer größeren Anzahl von Florfliegenlarven versehen werden.
- Die Kartonwabe noch einige Tage am Ausbringungsort deponieren, damit Nachzügler sie verlassen können.
Florfliegenlarven als Streuware
- Dose mehrfach drehen, um den Inhalt zu durchmischen. Nicht schütteln!
- Streuware mit den Florfliegenlarven gleichmäßig im Bestand ausbringen; Befallsherde stärker berücksichtigen und mehr Florfliegenlarven ausbringen.
- Dose ein paar Tage im Bestand belassen, damit Nachzügler sie noch verlassen können.
Lagerung der Nützlinge
Die Florfliegenlarven werden im 2. Larvenstadium (Kartonwabe) oder als Eier und 1. Larvenstadium (Streuware) geliefert und sind für den unmittelbaren Einsatz vorgesehen. Eine Lagerung ist für 1 - 2 Tage bei 8 - 10 °C möglich.
Lebensdauer der Florfliegenlarven
Die ausgebrachten Florfliegenlarven sind etwa 2 - 3 Wochen aktiv, bevor sie sich verpuppen.
Hinweise für den Einsatz der Florfliegenlarven
Die Florfliegenlarven können mit allen anderen Nützlingen kombiniert werden. Ein direktes Aufeinandertreffen sollte aber innerhalb der Pflanzenbestände vermieden werden.
Biologie der Florfliege Chrysoperla carnea
Die bis 8 mm große, gelbbraun oder grau gefärbte Florfliegenlarve ist ein äußerst gefräßiges Insekt. Sie ist dämmerungsaktiv und ergreift die Schädlinge mit ihren Saugzangen, injiziert ein Verdauungssekret und saugt sie aus. Florfliegenlarven können bis zu ihrer Verpuppung 500 Blattläuse vertilgen! Die Larve verpuppt sich nach etwa 14 Tagen in einem selbst gesponnenen Kokon mit 3 - 4 mm Durchmesser, aus dem nach weiteren 2 Wochen eine Nymphe schlüpft und aus dieser innerhalb weniger Stunden die erwachsene Florfliege. Sie ist im Gegensatz zu ihrer Larve kein Blattlausräuber, sondern ernährt sich von Nektar, Honigtau und Pollen. Von einem Weibchen können 300 - 700 Eier abgelegt werden, die auf ca. 1,5 - 2 cm langen Fäden – „Stielen“ – an die Pflanzen angeklebt werden. Der Stiel schützt die Eier vor anderen räuberischen Gliedertieren, wie z. B. Ameisen und Artgenossen.
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