Die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) gehört zur Gruppe der Spinnentiere. Sie ist sehr polyphag (über 200 Wirtspflanzen). Von den Gewächshauskulturen werden insbesondere Gurken und viele Zierpflanzenarten befallen, während sie im Freiland nur in trockenen Sommern Schaden anrichten (z. B. an Weinreben, Erdbeeren). Die erwachsenen, nur etwa 0,5 mm großen Tiere haben 4 Beinpaare, während die Larvenstadien nur 3 Beinpaare besitzen.
Phytoseiulus (Raubmilben gegen Spinnmilben)
Die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis eignet sich zum Einsatz gegen alle Stadien der Gemeinen Spinnmilbe "Rote Spinne" - Tetranychus urticae und der Karminspinnmilbe - Tetranychus cinnabarinus.
Phytoseiulus wird bei Zierpflanzen (z. B. Anthurie, Chrysanthemen, Gerbera, Rosen u. a.), Gemüse (Gurke, Aubergine, Paprika, Tomate), Beerenobst (Erdbeeren) und Medizinischem Cannabis eingesetzt.
Phytoseiulus wird in folgenden Einheiten angeboten:
- 500 Stück für max. 100 m²
- 1.000 Stück für max. 200 m²
- 2.000 Stück für max. 400 m²
- 10.000 Stück für max. 2.000 m²
Raubmilbe Phytoseiulus gegen Spinnmilben
Die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis bekämpft alle Stadien der Gemeinen Spinnmilbe (Rote Spinne – Tetranychus urticae) und der Karminspinnmilbe (Tetranychus cinnabarinus).
Anwendungsbedingungen
- Einsatzort: Gewächshaus
- Temperatur: 15 - 34 °C, optimal: 24 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 65 % rF, optimal: 85 %
- Vorbeugend: 5 Tiere pro m²
- Bei Befall: 5 - 10 Tiere pro m²
- Wiederholung: Nach ca. 14 Tagen
Ausbringung
- Dose mehrfach drehen und wenden, um den Doseninhalt zu durchmischen, nicht schütteln!
- Dose öffnen und den Inhalt breitflächig auf die mittleren und unteren Blätter des Pflanzenbestandes verteilen. Befallsherde dabei stärker berücksichtigen.
- Dose noch ca. 1 Woche an einer trockenen Stelle im Bestand belassen, damit Nachzügler sie noch verlassen können.
Erfolgskontrolle
Es sollte sich ein stabiles Verhältnis von 1:10 (Raubmilben zu Spinnmilben) einstellen.
Lagerung der Raubmilbe Phytoseiulus
Die Nützlinge werden als aktive Raubmilben geliefert und sollten nach Erhalt sofort ausgebracht werden. Eine Lagerung ist nur horizontal für max. 1 - 2 Tage bei 8 - 10 °C möglich.
Lebensdauer der Raubmilben
Die erwachsenen Raubmilben leben 3 - 4 Wochen.
Hinweise
- Phytoseiulus persimilis kann mit allen anderen Nützlingen kombiniert werden.
- Erhöhen Sie gegebenenfalls die relative Luftfeuchtigkeit durch zeitweiliges Besprühen der Pflanzen auf den Optimalbereich von P. persimilis.
Kombination mit anderen Nützlingen
Für einen optimalen Bekämpfungserfolg der Spinnmilben sollte Phytoseiulus persimilis mit der Raubmilbe Amblyseius californicus kombiniert werden, da diese wesentlich toleranter im Hinblick auf die relative Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen ist.
Biologie der Raubmilbe Phytoseiulus persimilis
Die nur 0,3 – 0,5 mm große Raubmilbe Phytoseiulus persimilis ist ein sehr effektiver Räuber aller Stadien der Gemeinen Spinnmilbe (Tetranychus urticae). Auch versteckt lebende Spinnmilben werden von ihr gefunden und bekämpft. Die Raubmilbe ist durch die birnenförmige Gestalt und glänzend orange-rote Färbung mit bloßem Auge gut erkennbar. Aufgrund ihrer langen Beine ist sie sehr beweglich und deutlich schneller als Tetranychus. Mit dem als Taster fungierendem ersten Beinpaar und den scherenförmigen, mit Zähnchen besetzten Mundwerkzeugen (Cheliceren) ergreift sie die Beute, gibt ein Verdauungssekret hinein und saugt sie anschließend aus.
Eine ausgewachsene Phytoseiulus-Raubmilbe kann so bis zu 7 Spinnmilben oder 20 Spinnmilbeneier pro Tag fressen. Weibliche Tiere vor und während der Eiablageperiode haben einen hohen Nahrungsbedarf und fressen entsprechend mehr Spinnmilben und Spinnmilbeneier.
Die Entwicklung der Raubmilbe Phytoseiulus ist stark temperaturabhängig. Im optimalen Temperaturbereich von 24 °C dauert die Entwicklung vom Ei über drei Jugendstadien bis hin zum erwachsenen Tier zwischen 5 und 7 Tage. Sie verläuft damit doppelt so schnell wie bei ihrer Beute, der Gemeinen Spinnmilbe. Auf Temperaturen von über 30 °C und unter 10 °C reagiert die Raubmilbe mit verzögerter Entwicklung. Bei Temperaturen über 35 °C wird die Nahrungsaufnahme ganz eingestellt.
Login and Registration Form