Weiße Fliegen gehören zu den Pflanzenläusen (Sternorhyncha) und nicht, wie ihr Name vermuten lässt, zu den Fliegen (Diptera). Ihren Namen verdanken sie dem weißen Wachsstaub, der den ganzen Körper bedeckt. Von den weltweit vorkommenden ca. 1.500 Arten treten im geschützten Anbau in Deutschland überwiegend zwei Arten auf: die Gewächshaus-Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und die Tabak-Weiße Fliege (Bemisia tabaci).
Eret-Mix (Schlupfwespen gegen Weiße Fliege)
Eret-Mix enthält die beiden Schlupfwespen-Arten Eretmocerus eremicus und Encarsia formosa in Puppenform auf Pappkärtchen zum Anhängen gegen Weiße Fliege. 50% Encarsia /50% Eretmocerus.
Eret-Mix wird bei Zierpflanzen (z. B. Anthurien, Chrysanthemen, Gerbera, Poinsettien, Rosen) und Gemüse (Gurke, Aubergine, Paprika, Tomate) eingesetzt.
Benötigt Langtagbedingungen.
Packung enthält 50 Karten mit je 100 Mumien für max. 1.000 m².
Schlupfwespen Encarsia und Eretmocerus gegen Weiße Fliege
Die Schlupfwespen parasitieren Weiße Fliege-Arten – auch die Baumwoll-Weiße-Fliege (Bemisia tabaci)
Anwendungsbedingungen für Eret-Mix
- Einsatzort: Gewächshaus
- Langtag
- Temperatur: 20 - 35 °C, optimal 25 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 65 % rF
- Bei Befall: 5 Tiere/m
- Wiederholung: nach 14 Tagen
Ausbringung
- Verpackung öffnen.
- Pappträger mit den Mumien vorsichtig herausnehmen. Nicht auf die Mumien fassen!
- Trägerkärtchen an der Perforation abtrennen.
- Trägerkärtchen mit der Öse an einem Stängel, Zweig oder dem Topfrand so befestigen, dass die Mumien zur Pflanze gerichtet sind.
Erfolgskontrolle
Nach ca. 2 Wochen zeigen gelbe oder schwarze Mumien der Weißen Fliege an den Blattunterseiten eine erfolgreiche Parasitierung an. Nach ca. 3 Wochen sollten an den Mumien kreisförmige Öffnungen erkennbar sein, aus denen die neue Generation Schlupfwespen geschlüpft ist.
Lagerung
Die Nützlinge werden in Form von Mumien geliefert, aus denen im Abstand einiger Tage die erwachsenen Schlupfwespen schlüpfen. Eine Lagerung ist bei 8 – 10 °C für max. 1 - 2 Tage möglich.
Lebensdauer der Schlupfwespen
Die Weibchen leben bei 20 °C 2 - 3 Wochen und legen in dieser Zeit ca. 50 - 200 Eier ab.
Biologie
Eretmocerus eremicus (syn. californicus) und Encarsia formosa sind 0,5 - 1 mm große Schlupfwespen-Arten zur Bekämpfung der Weißen Fliege. Sie parasitieren die auf den Blattunterseiten befindlichen Larven der Weißen Fliege. E. formosa legt ein Ei in die Nymphe hinein, E. eremicus legt ein Ei mithilfe der Legeröhre unter die Nymphe. Das 1. Larvenstadium der Schlupfwespe E. eremicus entwickelt sich unter dem Wirt, erst das 2. Larvenstadium dringt dann in die Nymphe der Weißen Fliege ein, entwickelt sich darin zum erwachsenen Insekt und verlässt ca. 17 - 20 Tage nach der Parasitierung den Wirt. Die parasitierte Nymphe verfärbt sich bei Eretmocerus gelb, bei Encarsia schwarz.
Neben der Parasitierung der Weißen Fliege bekämpfen die beiden Schlupfwespen die Schädlinge auch durch direktes Anstechen und Aufnehmen der Hämolymphe (Host feeding).
Speziell in Aubergine-, Gerbera- und Tomatenkulturen erreicht Eretmocerus eremicus höhere Parasitierungsraten als Encarsia formosa.
Login and Registration Form