Glossar

  • E
  • Edelkastanie - Die Eß- oder Edelkastanie (Castanea sativa) ist ein großer Laubbaum mit essbaren Früchten. Jeder kennt diese Früchte (Maronen) von Jahrmärkten, auf denen sie geröstet angeboten werden. In England wird diese Kastanienart in Hecken, ähnlich wie in Schleswig-Holstein die Knicks, gepflanzt und regelmäßig zurückgeschnitten (auf den Stock gesetzt).

  • Egel - Egel (Hirudinaea) sind eine eigene Ordnung der Gürtelwürmer, verwandt mit den Regenwürmern. Sie sind auf feuchte bis nasse Lebensräume angewiesen, bevorzugen stehende Gewässer und verstecken sich dort meist unter Steinen und Pflanzen. In Gartenteichen nicht gerne gesehen, aber dennoch hilfreich. So machen Plattegel z. B. den Mückenlarven zu schaffen.

  • Eichenprozessionsspinner - Der Eichenprozessionsspinner ist eine einheimische Schmetterlings-Art, deren Raupen sich vor Fressfeinden mit Brennhaaren schützen. Das Nesselgift in den Brennhaaren kann bei Berührung schmerzhafte Entzündungen der Haut und Schleimhäute hervorrufen.

  • Eichenwickler - Der vorwiegend an Eichen aber auch an Weiden, Birken und Ahorn fressende Forstschädling hat erhebliches Schadpotential. Die Schwärmzeit der Imagines ist Mai bis Juni und ihre Lebensdauer 5 bis 10 Tage.

  • Einkammersystem - Das Einkammersystem bezeichnet eine Schwimmteichbauweise in der Schwimmbereich und Regenerationszone nicht von einander getrennt sind. Diese Bauform ist sozusagen die Grundform des Schwimmteichs und eignet sich sehr gut bei ebenem Gelände.

  • Einschichtbegrünung - Aus Kostengründen reduziert man die Aufbauten um Drän- und Filterschicht. Die Vegetationsschicht muss in diesem Fall gut drainfähig und lagerstabil sein. Trotzdem dürfen die vegetationsrelevanten Parameter wie Wasser- und Nährstoffhaltefähigkeit, Pufferkapazität und Strukturstabilität nicht vernachlässigt werden.

  • Einströmdüse - Einströmdüsen werden häufig in Schwimmteichen oder Pools verbaut. Sie eignen sich hervorragend, um eine gezielte Rückführung des Wassers aus dem Filterbereich oder den Skimmern zu realisieren. In der Regel werden Sie in eine Tiefe von ca. 10-40 cm unterhalb des späteren Wasserspiegels eingebaut. Zur Anwendung können verschiedene Modelle kommen.

  • Eintagsfliege - Bereits aus dem Carbon bekannte Urinsektenordnung, deren Larven im Süßwasser (meist langsam fließende Gewässer) leben. Das Hinterleibsende der Larven und der Imagines weist drei lange Anhänge auf (Steinfliegenlarven haben nur zwei). Ernährung der Larven räuberisch, Imagines ohne Nahrungsaufnahme.

  • Eisenmangel - Eisenmangel führt meist zu Chlorosen an Blättern: Spitzen-, Flächen-, Mosaik- oder Blattchlorosen. Die Blätter werden gelb, verformen sich und sterben schließlich ab. Zeigt sich meist an den Jungtrieben der Pflanzen.

  • Eisenoxid - Eisenoxid ist die Bezeichnung für verschiedene Verbindungsformen von Eisen und Sauerstoff.
    Wird ein Teich mit eisenhaltigem Wasser befüllt, so fällt dieses durch die Oxidation mit Sauerstoff innerhalb von wenigen Tagen aus und bildet einen rotbraunen Belag auf Folie und Steinen.

  • Eisenphosphat - Eisen und Phosphat verbinden sich in sauerstoffreichem Wasser zu Eisenphosphat einer nahezu unlösliche Verbindung die im Wasser ausfällt und sich im Bodengrund anlagert. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Phosphatfalle.
    Unter anaeroben (sauerstofffreien) Bedingungen besteht die Gefahr der Phosphatrücklösung aus dem Bodengrund, was oftmals mit einer Algenblüte einhergeht.

  • Eisfreihalter - Eisfreihalter bestehen in der einfachen Bauform aus Styroporringen, die im Herbst auf die Teichoberfläche gelegt weden und die das Zufrieren der Teichoberfläche punktuell verhindern sollen. Verbesserte Versionen haben eine zusätzliche Heizung, die zwar Strom verbraucht, hierfür aber auch bei tiefen Temperaturen sicherstellt, dass die Eisdecke nie komplett zufriert.

  • Eislast - Schnee, Eis und Regen gehören zu den Verkehrslasten. Sie treten nicht als permanente Belastung des Daches sondern nur vorübergehend auf. Die Verkehrslast wird in Deutschland je nach Standort mit unterschiedlichen Kräften angegeben: in Norddeutschland gelten für die Verkehrslast in der Regel 75 kg/qm, in Bayern mind. 150 kg/qm

  • ektoparasitisch - Lebensweise, bei der ein Parasit auf oder an einem Wirt lebt, sich ernährt und entwickelt.

  • Elastomere - Elastomere sind weitmaschig vernetzte Makromoleküle, die man durch Erwärmen nicht mehr trennen kann. D.h. man muss sie verarbeiten, bevor die Moleküle vernetzt sind. Den Vorgang der Vernetzung nennt man Vulkanisation. Elastomere zeichnen sich durch hohe Elastizität in einem breiten Temperaturbereich aus. Beispiel für ein Elastomer ist z. B. die EPDM-Dichtung.

  • Elritze - Elritzen sind kleine Fische, die gerne im Teich eingesetzt werden. Jedoch bevorzugt die Elritze klare Bäche und Flüsse, im Teich fühlt sie sich nicht sehr wohl.

  • Emission - Emission (lat. emittere - herausschicken) bezeichnet aus Sicht des Umweltschutzes den Austrag von (Schad-)stoffen oder anderen Einflussfaktoren aus einer entsprechenden Quelle. Jede Emission aus einem System hat immer eine Immission in ein anderes System zur Folge.

  • Encarsia - Encarsia formosa ist eine seit Jahren bewährte Schlupfwespe zur Bekämpfung der Weißen Fliege.

  • endoparasitisch - Lebensweise, bei der ein Parasit in einem Wirt lebt, sich ernährt und entwickelt.

  • Engerling - Als Engerlinge werden die Larven der Blatthornkäfer (z.B. Maikäfer, Junikäfer, Gartenlaubkäfer etc.) bezeichnet.

  • Entkalkung - Böden und Substrate für Dachbegrünungen werden i.d.R. aufgekalkt. Durch Niederschläge, Kohlensäurebildung im Boden, sauren Regen wird der Kalkgehalt jedoch abgesenkt. Entkalkungen führen aber zu Sackungsverlusten und Veränderungen der physikalischen sowie chemischen Eigenschaften des Bodens.

  • entomopathogen - Fähigkeit eines Organismus, Insekten zu befallen, zu töten und sich von ihnen zu ernähren.

  • entomophag - Insekten fressend, sich von Insekten oder Spinnentieren ernährend, z. B. viele Nützlinge

  • Entwässerung - Um Dachflächen fachgerecht zu entwässern werden verschiedene Entwässerungssysteme eingesetzt. Einerseits die vertrauten Dachrinnen aus Zink oder Kupfer, andererseits die Dachabläufe aus Kunststoff (PVC/PU). Bei Dachabläufen kann als Faustzahl gelten: pro 50 m² Dachfläche ein Dachablauf DN 100. Dennoch muss die Anzahl vor Ort individuell entschieden werden.

  • Entwicklungspflege - Pflegemaßnahmen sind bei fast allen Dachbegrünungen notwendig. Die Entwicklungspflege in Anlehnung an DIN 18916/17 soll dem Erreichen eines funktionsfähigen Zustandes dienen. Besonders Flächen, die nach der Abnahme noch nicht zufriedenstellend oder vollständig entwickelt waren, sollen so beondere Betrachtung finden. Besonders trifft dies auf Rasen- oder Bodendeckerflächen zu.

  • Erdkröte - bufo bufo, die größte einheimische Krötenart bis 15 cm KÖrperlänge, ist in ganz Europa vertreten, ausser im nördlichsten Zipfel. Sie kommt quasi überall vor, wo es feucht ist, sich Nahrung findet und sich ein Unterschlupf findet, z.B. Steinbrüche, Felder, Wiesen, Wälder, Gärten, feuchte Keller. Die Hautfarbe kann je nach Population stark variieren von hellbraun bis nahezu schwarz. Sie lebt vorwiegend nachtaktiv und macht im Dunkeln Jagd auf Würmer, Schnecken, Insekten und kleine Wirbeltiere. Tagsüber bleibt sie in ihrem Versteck. Zur Laichzeit legen sie z.T. sehr weite Wanderungen zurück, bei der das Männchen vom größeren Weibchen auf dem Rücken getragen wird. Die Larven leben meist im Schwarm und verwandeln sich nach 3-4 Monaten in die adulte Form. Das Einsetzen von adulten Tieren zur Ansiedlung hat in der Regel keinen Erfolg, da die Tiere sehr standorttreu sind. Der Bestand der Tiere ist sehr stark gefährdet, einerseits durch den Straßenvekehr und andererseits durch das Vernichten von Unterschlupfmöglichkeiten und Kleingewässern.

  • Erdläufer - Räuberisch lebende Hundertfüßer, die in Hohlräumen von lockeren Bodenschichten bis zu 70 cm Tiefe vorzufinden sind.

  • Erdraupen - Als Erdraupen werden bodenlebende Raupen von verschiedenen Eulenarten (Schmetterlingen) bezeichnet.

  • Eriophyes - Eriophyes ist eine Milbengattung, die besonders an Bäumen aus der Familie der Rosengewächse Gallen bildet (z.B. Eriophyes pyri - Birnenpockenmilbe).

  • Erosion - Wind und Wasser können, besonders bei Neuanlagen, zu starken Erosionen führen. Saatgut und leicht ausblasbare Teilchen des Substrates sind besonders gefährdet. Außer den daraus entstehenden Schäden an der Vegetation kann es durch Verblasungen zum Dachrand hin dort zu erhöhten Lasten und ggf. zu Schäden an Plattenbelägen oder Fassaden kommen.

  • Erosionsschutzmassnahmen - Um Erosion auf bewachsenen Dächern zu verhindern, hat man folgende Möglichkeiten: Einsatz eines lagerungsstabilen Substrates, Erosionsschutzmatten; Verkleben des Substrates mit organischen Klebern (Bodenfestigern); Verlegen von Vegetationsmatten. Erosionsschutzmaßnahmen werden auch zur Sicherung von Böschungen durchgeführt, z. B. mit Kokosmatten oder Jutegeweben.

  • Erosionsschutzmatten - Um Substrate und Vegetationen vor Wind und Wassererosion zu schützen kommen gelegentlich Erosionschutzmatten oder –gewebe zum Einsatz. Grundmaterial ist meist Jute oder Kokos, also mehr oder minder schnell verrrottbares Material. In Vegetationsmatten ist dieses impliziert. Zur Sicherung von steilen Böschungen und Ufern wird gelegentlich Saatgut in die Matten gewebt.

  • Erzwespe - Kleine, gedrungene Wespen, die teilweise phytophag, aber auch entomophag leben.

  • eutroph - Eutroph sind Gewässer mit hohem Phosphorgehalt und daher hoher Produktion von Biomasse. Das Wasser ist trüb und meist durch unterschiedliche Algen grünlich bis gelbbraun gefärbt. Der Grund des Gewässers ist mit einer anaeroben Faulschlammschicht bedeckt, die massenhaft mit Schlammröhrenwürmern und Zuckmückenlarven besiedelt ist.

  • Eutrophierung - Das übermäßige Füttern von Enten und Fischen kann zur Nährstoffanhäufung im Gewässer führen. Das hat zur Folge, dass sich Algen explosionsartig vermehren, verstärkt abgestorbene Pflanzenteile absinken und es so zu Sauerstoffmangel im Teich kommt. Letztlich kippt der Teich um.

  • Extensive Dachbegrünung - Diese Form der Dachbegrünung ist die am häufigsten ausgeführte Art bewachsener Dächer. Besonders auf Dächern mit geringen Lastreserven ist diese gegenüber der intensiven Dachbegrünung kostengünstige Variante beliebt.

  • Extensivsubstrat - Extensivsubstrate sind spezielle, nährstoffarme Substratmischungen für den Einsatz im Bereich der Dachbegrünung. Es existieren unterschiedliche Extensivsubstrate für verschiedene Anwendungsgebiete.