Pflanzengesundheit wird in dieser Rubrik großgeschrieben. Hier geht es um den Einsatz von Nützlingen und Hilfsstoffen, um gesundes und kräftiges Pflanzenwachstum zu erhalten. Ob im Zierpflanzenbau, Gemüseanbau oder Garten- und Landschaftsbau, ob im Freiland oder unter Glas: In dieser Kategorie finden Sie die Hintergründe und Tipps, mit denen Sie Ihre Pflanzen stärken und ihnen helfen, den Schädlingsbefall im Griff zu behalten.
An Rosen tritt häufig die Schwarze Rosenblattwespe (Endelomyia aethiops) auf. Sie gehört innerhalb der Sägewespen/Pflanzenwespen (Symphyta) zu den Echten Blattwespen (Tenthredinoidea). Die adulten Blattwespen sind mit einer Körperlänge von 4-5 mm eher kleine Insekten und überwiegend schwarz gefärbt. Sie besitzen graue Flügel.
Die Wollige Buchenlaus, Buchenblattlaus oder Buchenwolllaus gehört innerhalb der Blattläuse zur Familie der Zierblattläuse (Callaphididae). Sie wird 2 - 3 mm lang, ist blassgelb bis hellgrün gefärbt und produziert weißliches, zottiges Wachs als Körperschutz. Sie wird manchmal mit Weißen Fliegen verwechselt. Die Buchenzierlaus ist nicht wirtswechselnd sondern verbleibt auf ihrer Wirtspflanze, der Rotbuche (Fagus sylvatica), selten auch an Hainbuche (Carpinus betulus).
Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii). Sie gehört zur Familie der Taufliegen und stammt ursprünglich aus Südostasien. In den letzten Jahren wird sie immer mehr zu einem Problem im Obstbau. Besonders dunkle Früchte mit weicher Schale, wie Himbeeren, Blaubeeren, Trauben und Kirschen sind häufig betroffen. Im Gegensatz zur Kirschfruchtfliege werden auch gesunde und unbeschädigte Früchte von der Kirschessigfliege befallen. Sie besitzt einen sägeartigen Legeborer, mit dem sie die intakte Schale durchdringen kann, um im Inneren der Früchte ihre Eier abzulegen. Ein Weibchen kann im Laufe seines mehrere Monate langen Lebens einige 100 Eier legen. Hierdurch sind zwischen 5 und 15 Generationen pro Jahr möglich. Befallene Früchte weisen kleine Verletzungen und weiche Stellen an der Schale auf. Durch diese können Fäulnisbakterien in die Frucht eindringen, was zur Bildung von Essig und ihrem Verderb führt. Geschützt werden können gefährdete Bäume und Sträucher durch Einnetzen oder den Einsatz von entsprechenden Lockstoff-Fallen.
Der Rosenkäfer (Cetonia aurata) gehört wie Junikäfer, Gartenlaubkäfer oder Maikäfer zur Familie der Blatthornkäfer, die alle fächerförmige Fühler besitzen. Er ist durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Raubmilben gehören zu den Spinnentieren. Die meisten Arten sind winzig kleine Tiere von unter 1 mm Körperlänge. Charakteristisch sind ein schlanker, ovaler Körper und lange Beine, womit eine hohe Beweglichkeit einhergeht. Erwachsene Raubmilben besitzen wie alle Spinnentiere 4 Beinpaare, von denen das erste als Tastorgan eingesetzt wird. In Mitteleuropa gibt es etwa 1.000 Arten. Man findet sie vor allem im und auf dem Boden, an Kräutern und Gehölzen. Weil Milben durch ihre Außenhülle noch nicht sehr gut vor Verdunstung geschützt sind, benötigen sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit in der Umgebung, was die bewohnbaren Lebensräume einschränkt.
Die Natur trennt nicht in Schädlinge und Nützlinge, dennoch sind beide Begriffe inzwischen sehr geläufig und jeder hat sofort Beispiele im Kopf, wer zu welcher dieser beiden Gruppen gehört. Marienkäfer sind natürlich Nützlinge und werden sogar als Glücksbringer geehrt. Blattläuse hingegen sind immer negativ belegt und ein charakteristisch typischer Pflanzenschädling.
Der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge. Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Anbau von Kohl und anderen Kreuzblütlern (Brassicaceae) kann er großen Schaden verursachen.
Die Apfelbaumgespinstmotte oder auch einfach Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus) ist ein Falter aus der Familie der Gespinstmotten (Yponommeutidae). Ein Massenvorkommen kann zum völligen Ernteausfall führen und auch das Wachstum der Bäume erheblich stören. Durch rechtzeitige Maßnahmen kann ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingarten sehr gut entgegengewirkt werden.
Die Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi) gehört zu den Rundkopfzikaden. Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Art ist erst seit Ende der 1970'er Jahre in Deutschland vertreten, hat sich allerdings in der Zwischenzeit rasant ausgebreitet. Durch ihre Eiablage in die Blütenknospen erleichtern sie den Sporen des für die Knospenbräune verantwortlichen Schadpilzes den Eintritt.
Die Kastanienminiermottehat ihren Ursprung auf dem Balkan, wo sie in isolierten Schluchtwäldern vorkam. Die Ausbreitung von dort erfolgte wahrscheinlich durch den Transport mit Pkw und Lkw. In Deutschland wurde die Art erstmalig 1992 im Raum Passau nachgewiesen; mittlerweile ist sie flächendeckend vertreten.
Die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi). Sie gehört zur Familie der Bohrfliegen und entwickelt sich als Larve hauptsächlich in Süßkirschen, kommt aber auch in Sauerkirschen, Traubenkirschen und Vogelkirschen vor. Sie ist der Hauptschädling an Süßkirschen und kann bis zu 100 Prozent der Früchte befallen. Die Kirschfruchtfliege unternimmt keine weiten Verbreitungsflüge und ist sehr ortstreu, sodass sich schnell eine große Population aufbauen kann. Seit einigen Jahren tritt regional auch die sehr ähnliche Amerikanische Kirschfruchtfliege (Rhagoletis fausta) auf, die eine andere Flügelzeichnung aufweist.
Vogelmilben gehören zu den Spinnentieren. Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) lebt parasitisch und ernähren sich vom Blut ihres jeweiligen Wirtes.
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