Pflanzengesundheit wird in dieser Rubrik großgeschrieben. Hier geht es um den Einsatz von Nützlingen und Hilfsstoffen, um gesundes und kräftiges Pflanzenwachstum zu erhalten. Ob im Zierpflanzenbau, Gemüseanbau oder Garten- und Landschaftsbau, ob im Freiland oder unter Glas: In dieser Kategorie finden Sie die Hintergründe und Tipps, mit denen Sie Ihre Pflanzen stärken und ihnen helfen, den Schädlingsbefall im Griff zu behalten.
Gallmilben sind winzige Pflanzenparasiten. Mit einer Größe von etwa 0,08-0,27 mm gelten sie als die kleinsten bekannten Gliederfüßer. Sie besitzen nur zwei Beinpaare und haben einen wurmförmig gestreckten Körperbau. Gallmilben ernähren sich vom Inhalt von Pflanzenzellen. Sie stechen die Zellen an und verflüssigen den Inhalt mithilfe von Enzymen. Diese Enzyme führen bei vielen Pflanzen zu starken Reaktionen, die als Gallenbildung zu erkennen sind. Gallmilben, bei denen es zu keiner Gallenbildung kommt, werden freilebende Gallmilben genannt.
Pilzmücken (Mycetophilidae) sind verwandt mit den Trauermücken und werden der Überfamile Sciaroidea zugeordnet. Sie sind evolutiv betrachtet eine sehr alte Insektengruppe und bevorzugen Lebensräume mit einer hoher Luftfeuchtigkeit. Die erwachsenen Mücken werden nur etwa 5 mm lang und sind relativ unscheinbare Insekten.
Der Haselnussbohrer (Curculio nucum) ist ein kleiner, nur ca. 8 mm langer Rüsselkäfer. Der schwarze Körper ist mit gelbbraunen, zu Schuppen umgebildeten Haaren bedeckt und der Käfer besitzt einen auffälligen, deutlich nach unten gebogenen langen Rüssel.
Gallmücken (Cecidomyiidae) gehören zur Insektenfamilie der Mücken. Es gibt weltweit etwa 6000 Arten. Die meisten Arten sind auf eine oder eine paar wenige Nahrungspflanzen spezialisiert. Es gibt aber auch parasitische und räuberische Arten. Diese können im biologischen Pflanzenschutz als Nützlinge eingesetzt werden, z.B. gegen Blattläuse und Spinnmilben.
Gemüsefliegen kommen in jedem Gemüsegarten vor. Sie gehören verschiedenen Fliegengattungen an, haben aber gemein, potenziell Schade an Gemüsepflanzen anzurichten. Welches Gemüse betroffen ist, hängt von der jeweiligen Fliegenart ab. Eine biologische Bekämpfung ist schwierig, gerade im Freiland. Hier sollten zum Schutz der Pflanzen am besten engmaschige Netze eingesetzt werden. Auch die Förderung natürlicher Feinde, wie z.B. Schlupfwespen, ist sinnvoll. Im geschützten Anbau, z.B. im Gewächshaus, können zum Teil Nützlinge für eine gezielte biologische Bekämpfung eingesetzt werden. Auch der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) kann sinnvoll sein.
Der Kleine Frostspanner gehört zu den häufigen Schädlingen an Obstbäumen. Er kommt aber auch an Eiche, Ahorn, Hainbuche oder Linde vor. Es wird nur eine Generation im Jahr ausgebildet.
Die Johannisbeerblasenlaus erreicht eine Körperlänge von bis zu 2,5 mm. Die Färbung variiert von blaßgrün über gelblich, oft mit einem grünen Mittelstrich. Cryptomyzus ribis trägt für die Gattung typische verdicke Haare auf der Rückenseite.
Die Grüne Apfelblattlaus ist hellgrün bis grün gefärbt und erreicht eine Körperlänge von ca. 2 mm. Sie hat dunkel gefärbte Beinenden und Siphone. Im Juni und Juli kann man sie in großen Kolonien vorwiegend an einjährigen Trieben finden.
Als Gemüseschädlinge werden alle tierischen Schädlinge bezeichnet, die an Gemüsepflanzen im Garten, auf dem Feld oder im Gewächshaus Schäden verursachen. In vielen Fällen, gerade im Hobbyanbau, sind dies meist nur optische Schäden. Das Gemüse weist dann Schadstellen auf, die das Gemüse zwar unansehnlicher machen, dem Verzehr aber grundsätzlich nicht im Weg stehen. Im professionellen Gemüseanbau kann ein Schädlingsbefall aber auch schnell zu großen Ernteverlusten oder gar einem totalen Ernteausfall führen.
Trauermücken sind kleine Insekten, die langsam und scheinbar ziellos herumfliegen und sich gern in der Nähe von Blumentöpfen aufhalten. Sie sind es, wenn umgangssprachlich von "kleinen Fliegen in Blumenerde" gesprochen wird. Ihre Larven entwickeln sich in feuchtem Substrat und können besonders bei Stecklingen und Jungpflanzen problematisch sein. Ins Haus gelangen sie meist mit zugekauften Pflanzen, Erde oder über offene Fenster aus dem Freiland.
Marienkäfer (Coccinellidae) sind eine weltweit verbreitete Käfer-Familie. Es gibt mehrere Tausend Arten, von denen ca. 70 auch in Deutschland vorkommen. Charakteristisch ist ihr halbkugeliger Körper mit einer unterschiedlichen Anzahl an Punkten auf den Flügeldecken. Einige Arten werden (oder wurden) im biologischen Pflanzenschutz gezielt eingesetzt, um diverse Schädlinge zu bekämpfen.
Leimtafeln sind Tafeln aus festem Karton oder Kunststoff, die mit einem nicht aushärtenden Leim bestrichen sind. Sie werden gegen die fliegenden Stadien von kulturschädlichen Insekten im Pflanzenschutz eingesetzt, die auf dem Leim kleben bleiben und so identifiziert werden können. Es gibt Leimtafeln in verschiedenen Farben, welche für Insekten besonders attraktiv sind. Am häufigsten werden gelbe und blaue Leimtafeln eingesetzt, es gibt aber auch weiße und grüne Leimtafeln.
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