Fische im Gartenteich

Fische im Gartenteich
21. Januar 2021
Fische im Gartenteich
Aus Kategorie: Teich & Naturpool

„Sich fühlen wie ein Fisch im Wasser“ – diese Redensart kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein situatives Wohlgefühl im Einklang mit der Umgebung beschrieben wird. Betrachtet man jedoch private Teiche mit Fischbesatz, wird schnell deutlich, dass diese Assoziation in vielen Fällen mit der Realität nicht viel gemein hat. Wer jedoch bestimmte Regeln beachtet, kann seinen Fischen einen artgerechten und optisch ansprechenden Lebensraum schaffen.

Die Ursachen für die Beziehungsprobleme zwischen Mensch und Fisch sind vielfältig. Teiche mit Fischbesatz sind sensible Systeme, die von verschiedenen Faktoren bestimmt werden. Wer Fische in seinen Teich setzen will, sollte daher bereits im Vorfeld einige Voraussetzungen schaffen, denn oft werden die Bedürfnisse der Fische schlichtweg nicht genügend berücksichtigt. Die erste goldene Regel: Kein Fischbesatz ohne vorherige Wasseranalyse. Die Ergebnisse geben dann Aufschluss über all jene Parameter, die für das Milieu von Fischen entscheidend sind. Als Beispiel: Der pH-Wert des Wasser sollte zwischen 6,5-8,5 liegen und die Karbonathärte zwischen 9-14°dH.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Teichgröße. Je nach Fischart sollte ein Mindestvolumen an Wasser zur Verfügung stehen. Zur Verdeutlichung: Die Fische hinterlassen ihre Ausscheidungen im Wasser, ziehen aber auch den lebensnotwendigen Sauerstoff über die Kiemen aus dem Wasser. Bei zu wenig Wasservolumen schwimmen sie quasi im eigenen Urin. Keine schöne Vorstellung. Als Faustformel gilt: Koiteiche mindestens 5 cbm Wasservolumen und für andere Fischarten mind. 1,0 cbm Wasser/0,5 kg Fisch. Als Beispiel: 5 Goldfische benötigen mind. 1000 l Wasservolumen. Wichtig: Bei der Berechnung des Wasservolumens geht man immer von der Länge oder Größe des ausgewachsenen Fisches aus. Die Wassertiefe sollte mind. 1,2 m betragen, auch wenn 0,8 m schon als frostsicher gilt. Koiteiche dürfen gerne 1,8 m tief sein. Fische überwintern im Wasser und unter einer geschlossenen Eisdecke sicher, wenn sie ausreichend Wasservolumen haben und ungestört bleiben. Also verbietet sich das Schlittschuhlaufen auf der gefrorenen Eisdecke des Fischteichs. Eine ausreichend dimensionierte Filteranlage leistet hier gute Dienste. Sie muss auf die Menge an Fisch (gemessen in kg Fisch/cbm oder in cm Fisch/cbm) angepasst sein und erfordert regelmäßige Wartung.

Im Vordergrund steht das Tierwohl, denn jede Fischart hat unterschiedliche Anforderungen an ihr Habitat. So lieben es Koi zu Gründeln, im Schlamm zu wühlen. In den wenigsten Fällen können sie das, denn im trüben Wasser sieht man sie nicht mehr und das widerspricht dem Wunsch der Teichfreunde. Oft fehlt bei Fischteichen eine Bepflanzung, da sie von einigen Fischen schlichtweg als Futterquelle betrachtet wird oder den freien Blick auf die Fische stört. Für die Fische sind allerdings die Schwimmblätter der Seerosen oder Mummel wunderbare Sonnenschirme, die sie vor einem Sonnenbrand schützen – gerade bei Koi kann das zu großen Schäden führen – und vor den Augen und dem scharfen Schnabel der Reiher verbergen. Um lange Freude an den Fischen im heimischen Gartenteich zu haben, ist eine intensive Beschäftigung mit den Vorlieben der Fischarten erforderlich. Auch vertragen sich nicht alle Fischarten, die Auswahl muss auch darauf Rücksicht nehmen.

Ist der Teich für den Einzug der Fische vorbereitet, geht es an die Auswahl der Fischarten. Kleine, heimische Arten wie Bitterlinge und Moderlieschen haben den Vorteil, dass sie nicht zusätzlich gefüttert werden müssen. Sie ernähren sich von Mückenlarven und anderen Kleinstlebewesen. Der Verzicht auf eine Zugabe von Futtermitteln begünstigt eine längerfristige Stabilität des Gleichgewichtes im Wasser. Bei klassischen Gartenteichfischen wie Goldfisch, Shubunkin oder Koi empfehlen wir mit hochwertigen Futtersorten zu füttern. Diese sind für eine gute Überwinterung der Fische und ein stabiles Immunsystem von großer Bedeutung. Der Besatz mit Fischen erfolgt frühestens nach 12 Wochen, damit sich die Wasserpflanzen etabliert haben und das Wasser optimal vorbereitet ist. Ab einer permanenten Wassertemperatur von 12-15 °C kann man Fische einsetzen.

Bei der Wahl des Futters sollten Fischbesitzer darauf achten, dass alle Inhaltsstoffe auf der Verpackung deklariert sind. Die alleinige Deklarierung von Rohproteinen, Rohfetten und Rohfasern ist für eine Bewertung der Qualität nicht ausreichend.

Bei der Fütterung von Fischen gilt wie in vielen Lebenslagen: Weniger ist mehr. Werden Fische überfüttert, führt dies mittelfristig zu einer rapiden Vermehrung der Population im Teich und zu einer starken Belastung des Wassers, die nur durch leistungsstarke Filtertechnik abgebaut werden kann.

Zu guter Letzt noch ein wichtiger Pflegetipp für Teiche mit Fischbesatz bereit: Wer einen Teil des Wassers in seinem Fischteich regelmäßig durch geeignetes oder entsprechend aufbereitetes Frischwasser austauscht, reduziert damit die Nährstoffbelastung und Keimkonzentration und leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Fische. Insbesondere bei kleinen Teichen mit starkem Fischbesatz ist der Wasserwechsel besonders wichtig und kann im Frühjahr und Herbst gut mit der Grundreinigung durch einen Schlammsauger kombiniert werden.

Ein Wort noch zu Teichmuscheln, die immer wieder als Geheimtipp für die Klärung trüber Teiche gehandelt werden. An sich widerspricht der Einsatz von Muscheln in trübem Wasser, denn Teichmuscheln lieben klares Wasser, aus dem sie ihre Nährstoffe filtern. Dazu benötigen sie eine regelmäßige Wasserumwälzung, einen feinen Untergrund (Sand, Lehm, keinen groben Kies) und möglichst keine Störungen. Viele „Wunderfiltrierer“ überleben die ersten Wochen im Gartenteich leider nicht, weil ihnen die Lebensgrundlage fehlt.

Die Vorteile eines ganzheitlichen, fachkundigen Konzeptes für den Teich mit Fischbesatz liegen auf der Hand: Es sorgt dafür, dass der Teich mit einem moderaten Pflegeaufwand in einem ansprechenden optischen Zustand bleibt und sich die Fische in ihm wohlfühlen. Es ist doch besser, kontinuierlich das Gleichgewicht zu halten als zu warten, bis alles zu spät ist, um dann in blinden Aktionismus zu verfallen. Eines noch zum Schluss: Fische im Teich beeinflussen das Ökosystem, besonders wenn sie nur einer Art z. B. Goldfischen angehören. Sie gründeln, fressen an Pflanzen, vermehren sich, verunreinigen das Gewässer, da es selten gleichzeitig Raubfische im Gartenteich gibt, ist das ökologische Gleichgewicht gestört. Hier muss der Mensch regulierend eingreifen.

„Sich fühlen wie ein Fisch im Wasser“ – diese Redensart kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein situatives Wohlgefühl im Einklang mit der Umgebung beschrieben wird. Betrachtet man jedoch private Teiche mit Fischbesatz, wird schnell deutlich, dass diese Assoziation in vielen Fällen mit der Realität nicht viel gemein hat. Wer jedoch bestimmte Regeln beachtet, kann seinen Fischen einen artgerechten und optisch ansprechenden Lebensraum schaffen.

Die Ursachen für die Beziehungsprobleme zwischen Mensch und Fisch sind vielfältig. Teiche mit Fischbesatz sind sensible Systeme, die von verschiedenen Faktoren bestimmt werden. Wer Fische in seinen Teich setzen will, sollte daher bereits im Vorfeld einige Voraussetzungen schaffen, denn oft werden die Bedürfnisse der Fische schlichtweg nicht genügend berücksichtigt. Die erste goldene Regel: Kein Fischbesatz ohne vorherige Wasseranalyse. Die Ergebnisse geben dann Aufschluss über all jene Parameter, die für das Milieu von Fischen entscheidend sind. Als Beispiel: Der pH-Wert des Wasser sollte zwischen 6,5-8,5 liegen und die Karbonathärte zwischen 9-14°dH.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Teichgröße. Je nach Fischart sollte ein Mindestvolumen an Wasser zur Verfügung stehen. Zur Verdeutlichung: Die Fische hinterlassen ihre Ausscheidungen im Wasser, ziehen aber auch den lebensnotwendigen Sauerstoff über die Kiemen aus dem Wasser. Bei zu wenig Wasservolumen schwimmen sie quasi im eigenen Urin. Keine schöne Vorstellung. Als Faustformel gilt: Koiteiche mindestens 5 cbm Wasservolumen und für andere Fischarten mind. 1,0 cbm Wasser/0,5 kg Fisch. Als Beispiel: 5 Goldfische benötigen mind. 1000 l Wasservolumen. Wichtig: Bei der Berechnung des Wasservolumens geht man immer von der Länge oder Größe des ausgewachsenen Fisches aus. Die Wassertiefe sollte mind. 1,2 m betragen, auch wenn 0,8 m schon als frostsicher gilt. Koiteiche dürfen gerne 1,8 m tief sein. Fische überwintern im Wasser und unter einer geschlossenen Eisdecke sicher, wenn sie ausreichend Wasservolumen haben und ungestört bleiben. Also verbietet sich das Schlittschuhlaufen auf der gefrorenen Eisdecke des Fischteichs. Eine ausreichend dimensionierte Filteranlage leistet hier gute Dienste. Sie muss auf die Menge an Fisch (gemessen in kg Fisch/cbm oder in cm Fisch/cbm) angepasst sein und erfordert regelmäßige Wartung.

Im Vordergrund steht das Tierwohl, denn jede Fischart hat unterschiedliche Anforderungen an ihr Habitat. So lieben es Koi zu Gründeln, im Schlamm zu wühlen. In den wenigsten Fällen können sie das, denn im trüben Wasser sieht man sie nicht mehr und das widerspricht dem Wunsch der Teichfreunde. Oft fehlt bei Fischteichen eine Bepflanzung, da sie von einigen Fischen schlichtweg als Futterquelle betrachtet wird oder den freien Blick auf die Fische stört. Für die Fische sind allerdings die Schwimmblätter der Seerosen oder Mummel wunderbare Sonnenschirme, die sie vor einem Sonnenbrand schützen – gerade bei Koi kann das zu großen Schäden führen – und vor den Augen und dem scharfen Schnabel der Reiher verbergen. Um lange Freude an den Fischen im heimischen Gartenteich zu haben, ist eine intensive Beschäftigung mit den Vorlieben der Fischarten erforderlich. Auch vertragen sich nicht alle Fischarten, die Auswahl muss auch darauf Rücksicht nehmen.

Ist der Teich für den Einzug der Fische vorbereitet, geht es an die Auswahl der Fischarten. Kleine, heimische Arten wie Bitterlinge und Moderlieschen haben den Vorteil, dass sie nicht zusätzlich gefüttert werden müssen. Sie ernähren sich von Mückenlarven und anderen Kleinstlebewesen. Der Verzicht auf eine Zugabe von Futtermitteln begünstigt eine längerfristige Stabilität des Gleichgewichtes im Wasser. Bei klassischen Gartenteichfischen wie Goldfisch, Shubunkin oder Koi empfehlen wir mit hochwertigen Futtersorten zu füttern. Diese sind für eine gute Überwinterung der Fische und ein stabiles Immunsystem von großer Bedeutung. Der Besatz mit Fischen erfolgt frühestens nach 12 Wochen, damit sich die Wasserpflanzen etabliert haben und das Wasser optimal vorbereitet ist. Ab einer permanenten Wassertemperatur von 12-15°C kann man Fische einsetzen.

Bei der Wahl des Futters sollten Fischbesitzer darauf achten, dass alle Inhaltsstoffe auf der Verpackung deklariert sind. Die alleinige Deklarierung von Rohproteinen, Rohfetten und Rohfasern ist für eine Bewertung der Qualität nicht ausreichend.

Bei der Fütterung von Fischen gilt wie in vielen Lebenslagen: Weniger ist mehr. Werden Fische überfüttert, führt dies mittelfristig zu einer rapiden Vermehrung der Population im Teich und zu einer starken Belastung des Wassers, die nur durch leistungsstarke Filtertechnik abgebaut werden kann.

Zu guter Letzt noch ein wichtiger Pflegetipp für Teiche mit Fischbesatz bereit: Wer einen Teil des Wassers in seinem Fischteich regelmäßig durch geeignetes oder entsprechend aufbereitetes Frischwasser austauscht, reduziert damit die Nährstoffbelastung und Keimkonzentration und leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Fische. Insbesondere bei kleinen Teichen mit starkem Fischbesatz ist der Wasserwechsel besonders wichtig und kann im Frühjahr und Herbst gut mit der Grundreinigung durch einen Schlammsauger kombiniert werden.

Ein Wort noch zu Teichmuscheln, die immer wieder als Geheimtipp für die Klärung trüber Teiche gehandelt werden. An sich widerspricht der Einsatz von Muscheln in trübem Wasser, denn Teichmuscheln lieben klares Wasser, aus dem sie ihre Nährstoffe filtern. Dazu benötigen sie eine regelmäßige Wasserumwälzung, einen feinen Untergrund (Sand, Lehm, keinen groben Kies) und möglichst keine Störungen. Viele „Wunderfiltrierer“ überleben die ersten Wochen im Gartenteich leider nicht, weil ihnen die Lebensgrundlage fehlt.

Die Vorteile eines ganzheitlichen, fachkundigen Konzeptes für den Teich mit Fischbesatz liegen auf der Hand: Es sorgt dafür, dass der Teich mit einem moderaten Pflegeaufwand in einem ansprechenden optischen Zustand bleibt und sich die Fische in ihm wohlfühlen. Es ist doch besser, kontinuierlich das Gleichgewicht zu halten als zu warten, bis alles zu spät ist, um dann in blinden Aktionismus zu verfallen. Eines noch zum Schluss: Fische im Teich beeinflussen das Ökosystem, besonders wenn sie nur einer Art z. B. Goldfischen angehören. Sie gründeln, fressen an Pflanzen, vermehren sich, verunreinigen das Gewässer...da es selten gleichzeitig Raubfische im Gartenteich gibt, ist das ökologische Gleichgewicht gestört. Hier muss der Mensch regulierend eingreifen.

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