Licht im und am Wasser

Licht im und am Wasser
18. Januar 2021
Licht im und am Wasser

Die Gartenbeleuchtung endet nicht am Gartenteich oder Wasserbecken. Auch Brunnen, Bachlauf und Co. bekommen die ihnen zustehende Aufmerksamkeit durch eine fachgerechte Beleuchtung, sei es von innen oder von außen. Wasserflächen sind Details in der Gesamtplanung. Überstrahlen sie die restliche Gestaltung, ist der Gesamteindruck der Gartenanlage schnell ruiniert. Das gilt übrigens auch beim Ausfall einzelner Leuchten in einem Beleuchtungskonzept, die ein ungewolltes schwarzes Loch hinterlassen. Die Gestaltungselemente Licht und Wasser ergänzen sich, stehen aber niemals im Wettstreit mit anderen Elementen des Gartens oder gar miteinander. Wasser im Garten sollte nicht nur der Faszination, sondern auch der Sicherheit wegen beleuchtet werden – sei es ein Teich, Brunnen oder kleiner Wasserlauf. Schnell endet sonst der abendliche Gang zum Teich in einem unfreiwilligen Bad.

Einige grundlegenden Überlegungen zum Thema Wasser und Licht. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Unterwasserscheinwerfer die Tier- und Pflanzenwelt im Wasser massiv beeinflussen können. Hier wird Licht schnell zum Spielverderber. Fische z. B. sind durch 24 stündige Beleuchtungen irritiert, werden durch die fehlenden Ruhephasen gestresst und sind krankheitsanfälliger.

Technische Voraussetzungen

Vier Effekte sind bei der Verwendung von Licht im Wasser zu beachten:

            - Lichtbrechung
            - Lichtverteilung
            - Effekte bei bewegtem oder geschäumtem Wasser
            - Lichteffekte auf flachem oder leicht bewegtem Wasser

Lichtbrechung

Die Lichtbrechung ist abhängig vom Medium, das vom Licht durchwandert wird. Die Reflexions- und Lichtbrechungswinkel verändern sich, wenn Licht vom Wasser in die Atmosphäre tritt und umgekehrt. Der altbekannte Satz: „Eintrittswinkel = Austrittswinkel“ trifft hier nicht mehr zu. Ab einem Winkel von 49° wird Licht sogar vollständig reflektiert und durchbricht die Wasseroberfläche nicht mehr. Weder von außen nach innen noch umgekehrt. Weniger Blendungen erreicht man bei der Installation von Beleuchtungen am Wasser, wenn der Scheinwerferkegel nur auf die Wasserfläche zielt. Dabei ist ein Mindestabstand von 3 m zwischen Wasserfläche und Strahler und ein Abstrahlwinkel der Lampe mit maximal 35° einzuhalten, damit der Betrachter nicht geblendet wird. Auch hier gilt die Lichtplanerregel: Lichtrichtung ist gleich Blickrichtung.

Lichtverteilung im Wasser

Bei der Beleuchtung natürlicher Teiche (Gartenteich, Schwimmteich) gilt: Sie haben mehr Schwebstoffe als z. B. Naturpools, konventionell gereinigte Pools oder Becken. Viele Organismen im Teich sammeln sich nach dem Einschalten des Scheinwerfers in dessen Lichtkegel - mit dem Effekt, dass das anscheinend so klare Wasser plötzlich gar nicht mehr so einladend wirkt. Diese Stoffe und Organismen reflektieren das Licht der Scheinwerfer und zerfasern so einen gerichteten Lichtstrahl.

Ein zentraler Punkt bei der Gestaltung mit Unterwasserscheinwerfern ist die Vermeidung von sogenannten Hotspots. Das passiert, wenn sich die Lichtkegel verschiedener Scheinwerfer an einem Punkt im Wasser kreuzen.

Effekte bei bewegtem, geschäumtem oder glattem Wasser

Bei bewegtem Wasser mit vielen Luftblasen, wie z. B. von Schaumsprudlern, „reagiert“ das Licht mit dem Wasser – es glüht, da die Lichtfarbe in den Bläschen reflektiert und weitergetragen wird. Am besten wird aufgeschäumtes Wasser daher von unten beleuchtet, der Scheinwerfer steht direkt unter der Stelle, an der ein Wasserfall auf die Wasseroberfläche trifft. Der Versuch, das nahezu blasenfreie Wasser eines Bachlaufs mit demselben Effekt zu beleuchten, schlägt oftmals fehl. Das Licht durchstrahlt den Wasserstrahl einfach oder wird von den glatten Wasseroberflächen eines Teiches reflektiert, ohne den gewünschten Effekt erzielt zu haben. Unbewegte Wasseroberflächen von Pools oder Flächen werden am besten von vorne (Leuchte außer oder innerhalb des Wasserkörpers) angestrahlt.

Sonderfall Wasserfall

Bei mehreren beleuchteten Wasserfällen wird entweder der mit dem größtmöglichen Effekt beleuchtet oder alle Wasserfälle, abhängig vom Konzept des Lichtplaners und Gartengestalters ab. Sind jedoch die Leuchten zu nahe am Wasserfall oder zu weit entfernt, geht die Wirkung verloren. Je mehr Wasser fließt und je schneller es fließt, desto weiter entfernt vom Wasserfall muss die Leuchte stehen.

Einzelne Wasserfälle beleuchtet man am besten bis oben zur Überfallkante hin, sodass sie von jeder Seite aus sichtbar beleuchtet sind. Damit steigt die Anzahl der erforderlichen Leuchten. Welche Leuchtenart man wählt, hängt von der Art des Wasserspiels ab: Für breite und flache Wasserfälle wählt man einen Fluter, für hohe und schmale Wasserfälle besser einen Strahler. Bei Wasserschütten oder schmalen Überläufen, z. B. aus Edelstahl, haben sich LED-Leisten als indirekte Beleuchtung etabliert.

Von außen nach innen -  Überwasserinstallationen

Eine gängige Form der Gartenbeleuchtung sind ortsveränderliche Strahler mit Erdspießen. Dasselbe trifft auf die Beleuchtung von außen zu. Je sorgfältiger diese installiert wird, desto weniger Blendung ist zu erwarten. Denn Licht von außen beleuchtet nicht nur den Wasserfall, sondern auch dessen Umgebung. Sie bringt die Bepflanzung zur Geltung und ihr Licht spiegelt sich effektvoll im Wasser. Gleichzeitig sind sie in der Regel preiswerter als Unterwasserbeleuchtungen, sowohl im Unterhalt als auch in den Investitionskosten.

Hauptsache dicht - Unterwasserinstallationen

Eine Regel besagt, dass Becken von innen nach außen beleuchtet werden. Je dunkler das Umfeld und je weniger Lichtreflexe auf der
Wasseroberfläche, desto eindrucksvoller ist die Beleuchtung. Unterwasserscheinwerfer betonen die Form von Wänden, Böden und die Oberflächentexturen des Materials. Für die Unterwasserbeleuchtung kommen nur spezielle Leuchten mit einer Betriebsspannung von 12 V und einer meist klar definierten Eintauchtiefe zum Einsatz. Sie sind hochwertiger als Überwasserleuchten, müssen korrosionsbeständig (Rotguss, Temperguss, Edelstahl, Kunststoff) und absolut wasserdicht sein, also mindestens der Schutzklasse IP 68 entsprechen und einen unkomplizierten Lampenaustausch ermöglichen. Am besten ohne Absenken des Wasserspiegels oder gar einem vollständigen Entleeren des Beckens. Bei Spießstrahlern liegt die optimale Einbautiefe im Becken/Teich ca. 15-20 cm unter der Wasseroberfläche, bei Schwimmteichen und Pools ca. 50 -70 cm für Strahler in Einbaunischen, abhängig von der Wattzahl und der Lampenart. Einbauscheinwerfern in Nischen dürfen nicht einfrieren. Im Zweifelsfalle wird im Becken oder Teich der Wasserstand gesenkt, um Schäden an den Scheinwerfern zu verhindern. Gedanklich muss sich der Lichtplaner mit der Tatsache auseinandersetzen, dass die durch den Betrachter wahrgenommene Lichtstärke mit zunehmender Tiefe alle 10 cm um ca. 5 % abnimmt.

Nicht alle Unterwasserscheinwerfer darf man nur aufgrund ihrer Schutzklasse IP 68 auch außerhalb des Wassers einbauen. Die meisten von ihnen benötigen Wasser als Kühlmedium und die Trockenaufstellung muss der Hersteller ausdrücklich erlauben.

Für die Installation und den Betrieb dieser Spezialleuchten muss der Fachmann besondere Vorschriften beachten, z. B. die maximalen Leitungslängen, Aufstellung der Transformatoren etc. Letztere wandeln 230 V Wechselstrom in 12 V Gleichstrom um.

Die Gartenbeleuchtung endet nicht am Gartenteich oder Wasserbecken. Auch Brunnen, Bachlauf und Co bekommen die ihnen zustehende Aufmerksamkeit durch eine fachgerechte Beleuchtung, sei es von innen oder von außen. Wasserflächen sind Details in der Gesamtplanung. Überstrahlen sie die restliche Gestaltung, ist der  Gesamteindruck der Gartenanlage schnell ruiniert. Das gilt übrigens auch beim Ausfall einzelner Leuchten in einem Beleuchtungskonzept, die ein ungewolltes schwarzes Loch hinterlassen. Die Gestaltungselemente Licht und Wasser ergänzen sich, stehen aber niemals im Wettstreit mit anderen Elementen des Gartens oder gar miteinander. Wasser im Garten sollte nicht nur der Faszination, sondern auch der Sicherheit wegen beleuchtet werden – sei es ein Teich, Brunnen oder kleiner Wasserlauf. Schnell endet sonst der abendliche Gang zum Teich in einem unfreiwilligen Bad.

Einige grundlegenden Überlegungen zum Thema Wasser und Licht. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Unterwasserscheinwerfer die Tier- und Pflanzenwelt im Wasser massiv beeinflussen können. Hier wird Licht schnell zum Spielverderber. Fische z. B. sind durch 24 stündige Beleuchtungen irritiert, werden durch die fehlenden Ruhephasen gestresst und sind krankheitsanfälliger.

Technische Voraussetzungen

Vier Effekte sind bei der Verwendung von Licht im Wasser zu beachten:

            - Lichtbrechung
            - Lichtverteilung
            - Effekte bei bewegtem oder geschäumtem Wasser
            - Lichteffekte auf flachem oder leicht bewegtem Wasser

Lichtbrechung

Die Lichtbrechung ist abhängig vom Medium, das vom Licht durchwandert wird. Die Reflexions- und Lichtbrechungswinkel verändern sich, wenn Licht vom Wasser in die Atmosphäre tritt und umgekehrt. Der altbekannte Satz: „Eintrittswinkel = Austrittswinkel“ trifft hier nicht mehr zu. Ab einem Winkel von 49° wird Licht sogar vollständig reflektiert und durchbricht die Wasseroberfläche nicht mehr. Weder von außen nach innen noch umgekehrt. Weniger Blendungen erreicht man bei der Installation von Beleuchtungen am Wasser, wenn der Scheinwerferkegel nur auf die Wasserfläche zielt. Dabei ist ein Mindestabstand von 3 m zwischen Wasserfläche und Strahler und ein Abstrahlwinkel der Lampe mit maximal 35° einzuhalten, damit der Betrachter nicht geblendet wird. Auch hier gilt die Lichtplanerregel: Lichtrichtung ist gleich Blickrichtung.

Lichtverteilung im Wasser

Bei der Beleuchtung natürlicher Teiche (Gartenteich, Schwimmteich) gilt: Sie haben mehr Schwebstoffe als z. B. Naturpools, konventionell gereinigte Pools oder Becken. Viele Organismen im Teich sammeln sich nach dem Einschalten des Scheinwerfers  in dessen Lichtkegel - mit dem Effekt, dass das anscheinend so klare Wasser plötzlich gar nicht mehr so einladend wirkt. Diese Stoffe und Organismen reflektieren das Licht der Scheinwerfer und zerfasern so einen gerichteten Lichtstrahl.

Ein zentraler Punkt bei der Gestaltung mit Unterwasserscheinwerfern ist die Vermeidung von sogenannten Hot Spots. Das passiert, wenn sich die Lichtkegel verschiedener Scheinwerfer an einem Punkt im Wasser kreuzen.

Effekte bei bewegtem, geschäumtem oder glattem Wasser

Bei bewegtem Wasser mit vielen Luftblasen, wie z. B. von Schaumsprudlern, „reagiert“ das Licht mit dem Wasser – es glüht, da die Lichtfarbe in den Bläschen reflektiert und weitergetragen wird. Am besten wird aufgeschäumtes Wasser daher von unten beleuchtet, der Scheinwerfer steht direkt unter der Stelle, an der ein Wasserfall auf die Wasseroberfläche trifft. Der Versuch, das nahezu blasenfreie Wasser eines Bachlaufs mit demselben Effekt zu beleuchten, schlägt oftmals fehl. Das Licht durchstrahlt den Wasserstrahl einfach oder wird von den glatten Wasseroberflächen eines Teiches reflektiert, ohne den gewünschten Effekt erzielt zu haben. Unbewegte Wasseroberflächen von Pools oder Flächen werden am besten von vorne (Leuchte außer oder innerhalb des Wasserkörpers) angestrahlt.

Sonderfall Wasserfall

Bei mehreren beleuchteten Wasserfällen wird entweder der mit dem größtmöglichen Effekt beleuchtet oder alle Wasserfälle, abhängig vom Konzept des Lichtplaners und Gartengestalters ab. Sind jedoch die Leuchten zu nahe am Wasserfall oder zu weit entfernt, geht die Wirkung verloren. Je mehr Wasser fließt und je schneller es fließt, desto weiter entfernt vom Wasserfall muss die Leuchte stehen.

Einzelne Wasserfälle beleuchtet man am besten bis oben zur Überfallkante hin, sodass sie von jeder Seite aus sichtbar beleuchtet sind. Damit steigt die Anzahl der erforderlichen Leuchten. Welche Leuchtenart man wählt, hängt von der Art des Wasserspiels ab: Für breite und flache Wasserfälle wählt man einen Fluter, für hohe und schmale Wasserfälle besser einen Strahler. Bei Wasserschütten oder schmalen Überläufen, z. B. aus Edelstahl, haben sich LED-Leisten als indirekte Beleuchtung etabliert.

Von außen nach innen -  Überwasserinstallationen

Eine gängige Form der Gartenbeleuchtung sind ortsveränderliche Strahler mit Erdspießen. Dasselbe trifft auf die Beleuchtung von außen zu. Je sorgfältiger diese installiert wird, desto weniger Blendung ist zu erwarten. Denn Licht von außen beleuchtet nicht nur den Wasserfall, sondern auch dessen Umgebung. Sie bringt die Bepflanzung zur Geltung und ihr Licht spiegelt sich effektvoll im Wasser. Gleichzeitig sind sie in der Regel preiswerter als Unterwasserbeleuchtungen, sowohl im Unterhalt als auch in den Investitionskosten.

Hauptsache dicht - Unterwasserinstallationen

Eine Regel besagt, dass Becken von innen nach außen beleuchtet werden. Je dunkler das Umfeld und je weniger Lichtreflexe auf der
Wasseroberfläche, desto eindrucksvoller ist die Beleuchtung. Unterwasserscheinwerfer betonen die Form von Wänden, Böden und die Oberflächentexturen des Materials. Für die Unterwasserbeleuchtung kommen nur spezielle Leuchten mit einer Betriebsspannung von 12 V und einer meist klar definierten Eintauchtiefe zum Einsatz. Sie sind hochwertiger als Überwasserleuchten, müssen korrosionsbeständig (Rotguss, Temperguss, Edelstahl, Kunststoff) und absolut wasserdicht sein, also mindestens der Schutzklasse IP 68 entsprechen und einen unkomplizierten Lampenaustausch ermöglichen. Am besten ohne Absenken des Wasserspiegels oder gar einem vollständigen Entleeren des Beckens. Bei Spießstrahlern liegt die optimale Einbautiefe im Becken/Teich ca. 15-20 cm unter der Wasseroberfläche, bei Schwimmteichen und Pools ca. 50 -70 cm für Strahler in Einbaunischen, abhängig von der Wattzahl und der Lampenart. Einbauscheinwerfern in Nischen dürfen nicht einfrieren. Im Zweifelsfalle wird im Becken oder Teich der Wasserstand gesenkt, um Schäden an den Scheinwerfern zu verhindern. Gedanklich muss sich der Lichtplaner mit der Tatsache auseinandersetzen, dass die durch den Betrachter wahrgenommene Lichtstärke mit zunehmender Tiefe alle 10 cm um ca. 5% abnimmt.

Nicht alle Unterwasserscheinwerfer darf man nur aufgrund ihrer Schutzklasse IP 68 auch außerhalb des Wassers einbauen. Die meisten von ihnen benötigen Wasser als Kühlmedium und die Trockenaufstellung muss der Hersteller ausdrücklich erlauben.

Für die Installation und den Betrieb dieser Spezialleuchten muss der Fachmann besondere Vorschriften beachten z. B. die maximalen Leitungslängen, Aufstellung der Transformatoren etc. Letztere wandeln 230 V Wechselstrom in 12 V Gleichstrom um.

 

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