Modifizierte Hölzer – was ist das?

Modifizierte Hölzer – was ist das?
6. Februar 2021
Modifizierte Hölzer – was ist das?
Aus Kategorie: Zaun & Garten

Jahrzehnte haben Tropenhölzer oder chemisch imprägnierte Hölzer aufgrund ihrer Haltbarkeit, ihrer günstigen Preise und ihrer exotischen Namen den Markt der Terrassendielen dominiert. Doch mit steigendem Umweltbewusstsein und dem Wunsch zur Nachhaltigkeit von Baumaterialien kommen immer öfter ökologische Alternativen zum Einsatz. Ganz vorne mit dabei bei den Alternativen sind die modifizierten Hölzer. Was bedeutet das Modifizieren von Holz genau?

Der Wunsch nach Alternativen zu Tropenhölzern kommt nicht nur vom Endverbraucher, auch Holzproduzenten suchten schon lange nach einer höheren Wertschöpfung einheimscher Laubholzarten, die ohne Behandlung nicht ausdauernd genug für den Einsatz im Außenbereich sind.

Modifizieren heißt das Verändern von Eigenschaften, um das Holz dauerhafter zu machen, z. B. gegenüber Pilzen, Bakterien und die Verbesserung des Quell- und Schwindverhaltens. Dazu gibt es verschiedene Verfahren wie die thermische Modifizierung (TMT = Thermally Modified Timber) oder die chemische Modifizierung (CMT = chemically modified Timber).

Bei der thermischen Modifizierung wird hochwertiges Stammholz unter hohen Temperaturen, in der Regel zwischen 160-220°C, das Holz bei geringer Sauerstoffkonzentration getrocknet. Dadurch hat das Holz weniger Feuchtigkeit in den Zellen, wird dimensionsstabiler und bekommt eine erhöhte Beständigkeit gegen holzzerstörende Pilze und Bakterien, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind. Bei modifizierten Hölzern liegt die Holzfeuchte bei ca. 6-8 % und kann aufgrund des Herstellungsverfahrens nicht mit dem normalen Holzfeuchtemesser gemessen werden.

Ein anderer Weg zur Modifizierung von Holz ist das chemische Modifizieren mit z. B. Furfurylalkohol (z. B. Kebony), Essigsäureanhydrid (z. b. Accoya); Harzen (z. B. Natwood). Im Beispiel von Kebony wird ein Abfallprodukt aus der landwirtschaftlichen Bioproduktion zur Modifizierung verwendet, wodurch in der Holzzelle ein Polymer entsteht, das nicht zerfallen oder austreten kann und absolut ungiftig ist. Es werden keine chemischen Holzschutzmittel beim Modifizieren verwendet und daher sind modifizierte Hölzer auch in sensiblen Bereichen wie Kindergärten einsetzbar.

Die Modifizierung verändert also die Zellwände des Holzes auf chemischer oder thermischer Basis. Überwiegend werden einheimische Hölzer (Kiefer, Esche, Fichte, Buche) für die Modifizierung verwendet und sind damit anschließend im Außenbereich z. B. für Fassaden oder Holzterrassen einsetzbar und deutlich haltbarer als unbehandelte Holzvarianten, die meisten modifizierten Hölzer erreichen eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 (sehr dauerhaft) bis 3 (mäßig dauerhaft).

Durch das Modifizieren wird das Holz dunkler und hat für kurze Zeit einen sehr typischen Geruch, der allerdings schnell verfliegt. Allerdings sind thermisch modifizierte Hölzer nicht lichtecht, gleichfalls wie unbehandeltes Holz. Wer also die Holzfarbe oder generell Verfärbungen verhindern möchte, kann auf eine Oberflächenbehandlung nicht verzichten

Natürlich gibt es auch Nachteile, die mit dem Modifizieren von Holz einhergehen. So beeinflusst das Modifizieren die Holzfestigkeit, es wird spröder und bricht leichter. Daher dürfen für tragende Konstruktionen nur modifizierte Hölzer mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abz) verwendet werden, z. B. Kebony Clear.

Zusätzlich kommt es durch die geringe Holzfeuchte bei der Montage eher zum Quellen als zum Schwinden der Hölzer, denn besonders thermische modifizierte Hölzer nehmen nach der Trocknung im Außeneinsatz wieder Feuchtigkeit auf. Teilweise erhöht sich der Feuchtigkeitsgehalt wieder bis auf 12 %. Das Quellen betrifft thermisch modifizierte Hölzer deutlich stärker als chemisch modifizierte Hölzer. Daher muss auf jeden Fall die vorgeschriebene Fugenbreite eingehalten werden, sonst kann es zu Schäden an Gebäuden kommen (Ausdehnung des Holzes, Druck auf Wände). Die Fugen sollten 2-3 mm breiter als bei unbehandelten Hölzern sein. Das kann abweichen von den geltenden Verlegerichtlinien und Normen und sollte am besten vor Baubeginn geklärt werden.

Kein Holz, aber trotzdem im Reigen der modifizierten Hölzer genannt, werden Terrassendielen aus Bambus. Bambus ist allerdings kein Baum, sondern ein Gras und hat daher kein Holz, sondern Fasern. Bei modifizierten Terrassendielen aus Bambus werden die Fasern verklebt und dürfen daher als Verbundwerkstoff nicht für tragende Konstruktionen eingesetzt werden. Der Einsatz z. B. von stabverleimten Bambusdielen für Terrassen muss vom Hersteller immer für den jeweiligen Einsatzzweck freigegeben sein. Da Bambus viel Zucker enthält, ist er anfällig gegenüber Pilzbefall und muss regelmäßig (jährlich) mit entsprechenden Pflegeölen behandelt werden.

Jahrzehnte haben Tropenhölzer oder chemisch imprägnierte Hölzer aufgrund ihrer Haltbarkeit, ihrer günstigen Preise und ihrer exotischen Namen den Markt der Terrassendielen dominiert. Doch mit steigendem Umweltbewusstsein und dem Wunsch zur Nachhaltigkeit von Baumaterialien kommen immer öfter ökologische Alternativen zum Einsatz. Ganz vorne mit dabei bei den Alternativen sind die modifizierten Hölzer. Was bedeutet das Modifizieren von Holz genau?

Der Wunsch nach Alternativen zu Tropenhölzern kommt nicht nur vom Endverbraucher, auch Holzproduzenten suchten schon lange nach einer höheren Wertschöpfung einheimscher Laubholzarten, die ohne Behandlung nicht ausdauernd genug für den Einsatz im Außenbereich sind.

Modifizieren heißt das Verändern von Eigenschaften, um das Holz dauerhafter zu machen, z. B. gegenüber Pilzen, Bakterien und die Verbesserung des Quell- und Schwindverhaltens. Dazu gibt es verschiedene Verfahren wie die Thermische Modifizierung (TMT = Thermally Modified Timber) oder die Chemische Modifizierung (CMT = chemically modified Timber).

Bei der thermischen Modifizierung wird hochwertiges Stammholz unter hohen Temperaturen, in der Regel zwischen 160-220°C das Holz bei geringer Sauerstoffkonzentration getrocknet. Dadurch hat das Holz weniger Feuchtigkeit in den Zellen, wird dimensionsstabiler und bekommt eine erhöhte Beständigkeit gegen holzzerstörende Pilze und Bakterien, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind. Bei modifizierten Hölzern liegt die Holzfeuchte bei ca. 6-8% und kann aufgrund des Herstellungsverfahrens nicht mit dem normalen Holzfeuchtemesser gemessen werden.

Ein anderer Weg zur Modifizierung von Holz ist das chemische Modifizieren mit z. B. Furfurylalkohol (z. B. Kebony), Essigsäureanhydrid (z. b. Accoya); Harzen (z. B. Natwood). Im Beispiel von Kebony wird ein Abfallprodukt aus der landwirtschaftlichen Bioproduktion zur Modifizierung verwendet, wodurch in der Holzzelle ein Polymer entsteht, das nicht zerfallen oder austreten kann und absolut ungiftig ist. Es werden keine chemischen Holzschutzmittel beim Modifizieren verwendet und daher sind modifizierte Hölzer auch in sensiblen Bereichen wie Kindergärten einsetzbar.

Die Modifizierung verändert also die Zellwände des Holzes auf chemischer oder thermischer Basis. Überwiegend werden einheimische Hölzer (Kiefer, Esche, Fichte, Buche) für die Modifizierung verwendet und sind damit anschließend im Außenbereich z. B. für Fassaden oder Holzterrassen einsetzbar und deutlich haltbarer als unbehandelte Holzvarianten, die meisten modifizierten Hölzer erreichen eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 (sehr dauerhaft) bis 3 (mäßig dauerhaft).

Durch das Modifizieren wird das Holz dunkler und hat für kurze Zeit einen sehr typischen Geruch, der allerdings schnell verfliegt. Allerdings sind thermisch modifizierte Hölzer nicht lichtecht, gleichfalls wie unbehandeltes Holz. Wer also die Holzfarbe oder generell Verfärbungen verhindern möchte, kann auf eine Oberflächenbehandlung nicht verzichten

Natürlich gibt es auch Nachteile, die mit dem Modifizieren von Holz einhergehen. So beeinflusst das Modifizieren die Holzfestigkeit, es wird spröder und bricht leichter. Daher dürfen für tragende Konstruktionen nur modifizierte Hölzer mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abz) verwendet werden, z. B. Kebony Clear.

Zusätzlich kommt es durch die geringe Holzfeuchte bei der Montage eher zum Quellen als zum Schwinden der Hölzer, denn besonders thermische modifizierte Hölzer nehmen nach der Trocknung im Außeneinsatz wieder Feuchtigkeit auf. Teilweise erhöht sich der Feuchtigkeitsgehalt wieder bis auf 12%. Das Quellen betrifft thermisch modifizierte Hölzer deutlich stärker als chemisch modifizierte Hölzer. Daher muss auf jeden Fall die vorgeschriebene Fugenbreite eingehalten werden, sonst kann es zu Schäden an Gebäuden kommen (Ausdehnung des Holzes, Druck auf Wände). Die Fugen sollten 2-3 mm breiter als bei unbehandelten Hölzern sein. Das kann abweichen von den geltenden Verlegerichtlinien und Normen und sollte am besten vor Baubeginn geklärt werden.

Kein Holz, aber trotzdem im Reigen der modifizierten Hölzer genannt, werden Terrassendielen aus Bambus. Bambus ist allerdings kein Baum, sondern ein Gras und hat daher kein Holz, sondern Fasern. Bei modifizierten Terrassendielen aus Bambus werden die Faser verklebt und dürfen daher als Verbundwerkstoff nicht für tragende Konstruktionen eingesetzt werden. Der Einsatz z. B. von stabverleimten Bambusdielen für Terrassen muss vom Hersteller immer für den jeweiligen Einsatzzweck freigegeben sein. Da Bambus viel Zucker enthält ist er anfällig gegenüber Pilzbefall und muss regelmäßig (jährlich) mit entsprechenden Pflegeölen behandelt werden.

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