Naturnahe Ufersicherung bei Bächen und Flüssen

Naturnahe Ufersicherung bei Bächen und Flüssen
23. Februar 2021
Naturnahe Ufersicherung bei Bächen und Flüssen
Aus Kategorie: Böschung & Wege

Viele Jahrzehnte hat man natürliche Bachläufe und Flüsse begradigt, um das Ablaufwasser von Straßen, Gebäuden und Plätzen schnell und großvolumig abführen zu können. Im Laufe der letzten Jahre hat ein Umdenken und eine Abkehr von dieser Praxis stattgefunden, da die langfristigen Nachteile überwogen. Die Konsequenz aus der Kanalisierung von Oberflächengewässern waren z. B. erodierte Böschungen und Ufersäume. Um die Folgen der Erosion kurzfristige mindern, denn die Ursachen lassen sich nur äußerst langfristig beseitigen, kommen verstärkt ingenieurbiologische Maßnahmen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem

  • Weidenflechtwerke,
  • Totholzfaschinen
  • Kokoswalzen oder Kokosfaschinen
  • Weidenfaschinen oder Weidenflechtwerke (für längere Bachläufe)

Der Vorteil an diesen Maßnahmen ist ihre Einfachheit und die Möglichkeit, sie schnell und ohne allzugroßen Aufwand herstellen und verbauen zu können.

Seit jeher sind Weiden untrennbar mit Extremstandorten und Feuchtgebieten verbunden. Um Weiden (Salix ssp.) zu nutzen, schneidet man die Ruten am besten nach dem Laubfall und vor dem Austrieb schneiden, i. d. R. im Zeitraum von Oktober bis Februar. Das gilt übrigens auch für den Rückschnitt zu späteren Pflegemaßnahmen. Anschließend können die Weidenstangen in schattigen, kühlen Räumen und bei Schutz vor Austrocknung möglich auch stehend an einer Außenwand gelagert werden. Aus diesen Weidenruten gewinnt man für den Gewässerschutz einzelne Steckhölzer und Flechtruten und verbindet sie später vor Ort zu einem austriebsfähigen Flechtwerk. Dazu steckt man die 60 – 100 cm langen Steckhölzer mind. 30 cm tief schräg in den Boden, am besten in der Vegetationsruhe, wenn die Weiden unbelaubt sind und später austreiben können. Zu dicke Weidenstangen lassen sich nicht mehr flechten und müssen mit Pflöcken fixiert werden. Die Wintermonate sind daher am besten geeignet für den Bau von Erosionsschutzanlagen.

In regelmäßigen Abständen eingeschlagene Weidenpflöcke fixieren anschließend das Flechtwerk, z. B. an steilen Ufern, an schnellfließenden Bächen oder Flüssen. Die Länge und Zopfstärke der Pflöcke wird in Abhängigkeit vom Gefährdungspotenzial und den Faschinenstärke (Durchmesser) gewählt. Damit das abfließende Wasser auch bei starkem Abfluss keinen Angriffspunkt findet, müssen Flechtwerk und Faschinen optimal, am besten bachaufwärts, in die Böschung eingearbeitet sein. Optimal ist die Verbindung von Flechtwerk/Faschine mit einer neugestalteten Aue, die gleichzeitig einen neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schafft. Vorteil an austriebsfähigem Pflanzenmaterial: Es kann später nach dem Anwachsen geschnitten und für neue Sicherungsmaßnahmen verwendet werden.

Eine besonders hilfreiche Lösung bzw. Sonderform ist der Hund oder Dreieckssporn, quasi eine künstliche Auskolkungen, die die Strömung verlagert und verlangsamt. Sollte die Strömung zu stark sein, empfiehlt sich u. U. eine Abdeckung mit Kokos- oder Jutegewebe. Für größere Flächen und steilere Uferzonen bieten sich Weidenspreitlagen an, die bei starker Erosion in Verbindung mit Kokosfaschinen eine ideale Kombination für den Erosionsschutz sind. Als Basis für die Spreizlage dienen Weidenruten, darüber werden Weidenfaschinen gelegt und das Paket anschließend mit Holz- oder Weidenpflöcken (max. 4 cm Durchmesser, damit der Faschinendraht nicht reißt) gesichert. Das Andecken der Weidenspreizlage verbessert den Anwachserfolg, allerdings ist es wichtig, beim Andeckmaterial auf die Luftdurchlässigkeit und auf den Bodenschluss zu achten, damit die Weiden anwachsen und austreiben können. Ein Abdecken mit z. B. Lehm oder Ton verhindert das Anwachsen. Kokosfaschinen eignen sich nur für einfache Ufersicherungen und werden am besten anschließend bepflanzt. Sie müssen immer befestigt werden, da sie aufschwimmen.

Viele Jahrzehnte hat man natürliche Bachläufe und Flüsse begradigt, um das Ablaufwasser von Straßen, Gebäuden und Plätzen schnell und großvolumig abführen zu können. Im Laufe der letzten Jahre hat ein Umdenken und eine Abkehr von dieser Praxis stattgefunden, da die langfristigen Nachteile überwogen. Die Konsequenz aus der Kanalisierung von Oberflächengewässern waren z. B. erodierte Böschungen und Ufersäume. Um die Folgen der Erosion kurzfristige mindern, denn die Ursachen lassen sich nur äußerst langfristig beseitigen, kommen verstärkt ingenieurbiologische Maßnahmen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem

  • Weidenflechtwerke,
  • Totholzfaschinen
  • Kokoswalzen oder Kokosfaschinen
  • Weidenfaschinen oder Weidenflechtwerke (für längere Bachläufe)

Der Vorteil an diesen Maßnahmen ist ihre Einfachheit und die Möglichkeit, sie schnell und ohne allzugroßen Aufwand herstellen und verbauen zu können.

Seit jeher sind Weiden untrennbar mit Extremstandorten und Feuchtgebieten verbunden. Um Weiden (Salix ssp.) zu nutzen, schneidet man die Ruten am besten nach dem Laubfall und vor dem Austrieb schneiden, i. d. R. im Zeitraum von Oktober bis Februar. Das gilt übrigens auch für den Rückschnitt zu späteren Pflegemaßnahmen. Anschließend können die Weidenstangen in schattigen, kühlen Räumen und bei Schutz vor Austrocknung möglich auch stehend an einer Außenwand gelagert werden. Aus diesen Weidenruten gewinnt man für den Gewässerschutz einzelne Steckhölzer und Flechtruten und verbindet sie später vor Ort zu einem austriebsfähigen Flechtwerk. Dazu steckt man die 60 – 100 cm langen Steckhölzer mind. 30 cm tief schräg in den Boden, am besten in der Vegetationsruhe, wenn die Weiden unbelaubt sind und später austreiben können. Zu dicke Weidenstangen lassen sich nicht mehr flechten und müssen mit Pflöcken fixiert werden. Die Wintermonate sind daher am besten geeignet für den Bau von Erosionsschutzanlagen.

In regelmäßigen Abständen eingeschlagene Weidenpflöcke fixieren anschließend das Flechtwerk, z. B. an steilen Ufern, an schnellfließenden Bächen oder Flüssen. Die Länge und Zopfstärke der Pflöcke wird in Abhängigkeit vom Gefährdungspotenzial und den Faschinenstärke (Durchmesser) gewählt. Damit das abfließende Wasser auch bei starkem Abfluss keinen Angriffspunkt findet, müssen Flechtwerk und Faschinen optimal, am besten bachaufwärts, in die Böschung eingearbeitet sein. Optimal ist die Verbindung von Flechtwerk/Faschine mit einer neugestalteten Aue, die gleichzeitig einen neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schafft. Vorteil an austriebsfähigem Pflanzenmaterial: Es kann später nach dem Anwachsen geschnitten und für neue Sicherungsmaßnahmen verwendet werden.

Eine besonders hilfreiche Lösung bzw. Sonderform ist der Hund oder Dreieckssporn, quasi eine künstliche Auskolkungen, die die Strömung verlagert und verlangsamt. Sollte die Strömung zu stark sein, empfiehlt sich u. U. eine Abdeckung mit Kokos- oder Jutegewebe. Für größere Flächen und steilere Uferzonen bieten sich Weidenspreitlagen an, die bei starker Erosion in Verbindung mit Kokosfaschinen eine ideale Kombination für den Erosionsschutz sind. Als Basis für die Spreizlage dienen Weidenruten, darüber werden Weidenfaschinen gelegt und das Paket anschließend mit Holz- oder Weidenpflöcken (max. 4 cm Durchmesser, damit der Faschinendraht nicht reißt) gesichert. Das Andecken der Weidenspreizlage verbessert den Anwachserfolg, allerdings ist es wichtig, beim Andeckmaterial auf die Luftdurchlässigkeit und auf den Bodenschluss zu achten, damit die Weiden anwachsen und austreiben können. Ein Abdecken mit z. B. Lehm oder Ton verhindert das Anwachsen. Kokosfaschinen eignen sich nur für einfache Ufersicherungen und werden am besten anschließend bepflanzt. Sie müssen immer befestigt werden, da sie aufschwimmen

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