Pflege- und Wartungshinweise für Ihr Schwimmbad

Pflege- und Wartungshinweise für Ihr Schwimmbad
2. Februar 2021
Pflege- und Wartungshinweise für Ihr Schwimmbad
Aus Kategorie: Pool & Schwimmbad

Achten Sie auf ein sauberes und gepflegtes Bad. Die optimale Pflege des Schwimmbeckens beinhaltet Reinigung und Wasseraufbereitung und trägt wesentlich zur Lebensdauer und zur uneingeschränkten Badefreude bei. Erster Grundsatz dabei ist die Regelmäßigkeit und eine Kontrolle des pH-Wertes und des Chorgehaltes.

Schlussreinigung nach den Abdichtungsarbeiten:

Reinigen Sie nach Ende der Abdichtungsarbeiten ist die gesamte Abdichtungsfläche mit Wasser, Schwamm oder Lappen. Bevor Sie nun das Becken zum ersten Mal bfüllen, behandeln sie die Abdichtung mit für PVC-P Abdichtungen geeignetem Desinfektionsmittel. Ein anschließendes Einsprühen mit einer 20%igen Algizid Lösung (keine kupfer- und silberhaltigen Algizide verwenden) verhindert eine Algenbildung auf der Abdichtung.

Im Bedarfsfall können Sie sich auch an unseren technischen Service wenden. Beachten Sie bitte, dass eine unsachgemäße Pflege und Desinfektion der Abdichtung zu bakteriellem Befall führen kann. So entstandene optische Veränderungen sind kein Grund zu Beanstandung und fallen daher nicht unter die Gewährleistungsansprüche. Bitte beachten Sie die Pflege- und Betriebsanleitung für unsere Schwimmbadabdichtungen.

 

Erstbefüllung

Verwenden Sie zum Füllen nur Wasser aus dem Trinkwassernetz. Brunnenwasser, je nach chemischer Zusammensetzung (hoher Eisen-, Kuper- oder Mangangehalt) kann zu Verfärbung der Abdichtung führen. Um Kalkablagerungen zu vermeiden ist Füllwasser mit maximal 15°dH zu verwenden.

Der erste Füllvorgang sollte vom Abdichtungsunternehmen kontrolliert erfolgen. Die Füllgeschwindigkeit sollte nicht schneller als 5cm Höhe/h betragen.

Beim Füllen können sich im Bodenbereich kleine Falten bilden. Diese Falten können zu Beginn des Füllvorganges sehr leicht geglättet werden, indem sie von Hand oder mit einer Stabbürste an den Beckenrand hinausgeschoben werden. Der Füllvorgang ist deshalb so lange zu beobachten, bis der ganze Beckenboden mit mindestens 10 cm Wasser überflutet ist. Hilfreiche Tipps zur Erstbefüllung können Sie auch unseren Merkblättern zur Befüllung von Teichen, Schwimmteichen und Becken entnehmen, die Sie als kostenlosen Download auf unserer Website (www.re-natur.de) finden.

Hinter die Abdichtung gelangtes Wasser kann die Verbreitung von Mikroorganismen hervorrufen, und dies wiederum zu Verfärbungen der Abdichtung führen. Die Ursache der Hinterläufigkeit ist festzustellen und das Wasser durch geeignete Maßnahmen abzuleiten.

Entfernen Sie größere Schmutzansammlungen, Steine, Laub etc. vor der Erstbefüllung mit dem Kescher. Typische Verunreinigungen, die während des Badebetriebs anfallen, können Sie bequem entweder mit dem Bodensauger und Saugschlauch oder mit automatischen Poolrobotern entfernen.

Betrieb, Wasserumwälzung, Beckenwasser

Beschichtende Produkte Geräte, welche im und um das Becken verwendet werden, sollen wegen möglicher Verletzung der Dichtungsbahn aus Vollkunststoff sein. Beispiele: Poolroboter, Kinderspielzeug, Tauchausrüstung etc..

Auch wenn Ihr Schwimmbad nicht genutzt wird, sollte die Wasserumwälz- und Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb bleiben. Eine Umwälzleistung von mind. 2x pro Tag ist auch in Ruhezeiten eine sinnvolle Maßnahme. Sprechen Sie hierzu auf jeden Fall mit Ihrem Schwimmbadbauer, der Ihre Anlage gebaut und geplant hat. Denn die Wasseraufbereitung unterteilt sich in zwei Bereiche, die technische Wasseraufbereitung durch den Filter (Sandfilter, Glasfilter, Nanofilter, UVC-Lampe) und die chemische Wasseraufbereitung durch die Wasserpflegemittel. Diese Wasserpflegemittel haben folgende Aufgaben: Sie verhindern oder reduzieren das unerwünschte Wachstum von Mikroorganismen (teilweise auch Krankheitserregern) zu verhindern, organische Verunreinigungen zu beseitigen, den pH-Wert des Wassers zu regulieren und freie Trübungen (z. B. Algen) filtrierfähig zu machen

Die Zusammensetzung des Beckenwassers hat großen Einfluss auf die Wahl des Pflegemittels. Beckenwasser, das Eisen und/oder Mangan enthält, kann zu Wasserverfärbungen – von Grünstich jedoch klar, über schmutzig-braun bis fast schwarz – und Trübungen führen. Damit die unerwünschten Metallhydroxide möglichst vollständig entfernt werden, können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Stoßchlorung, um alles Eisen und Mangan zu oxidieren.
  2. Einstellen des optimalen pH-Wertes auf 7,0–7,4.
  3. Ausflocken der Hydroxide bei laufender Filteranlage. Nach ca. 3 Tagen rückspülen.

Bei erhöhtem Kupfergehalt des Beckenwassers (z. B. durch Korrosionen) kann es zu schwarzen Flecken auf der Schwimmbeckenauskleidung, schwarzen Verfärbungen auf Anlagenteilen oder im Extremfall zur Grünfärbung blonder Haare führen. Kupfer kann wie folgt aus dem Beckenwasser filtriert werden:

  1. Einstellen des pH-Wertes auf 7,5–7,7.
  2. Flockmittel zugeben, ca. 48 Stunden umwälzen und anschließend rückspülen.
  3. Den pH-Wert wieder auf 7,0–7,4 einstellen. Das Absenken des pH-Wertes erfolgt mittels pH-Minus, ein Anheben bei zu weichem Wasser mittels pH-Plus. Eventuell muss dieser Vorgang wiederholt werden. Das Kupfer ist dann entfernt, wenn das Rückspülwasser nicht mehr grünblau verfärbt ist.

Vorbereitende Arbeiten zur Beckenreinigung

  • Becken entleeren
  • Wände und Boden mit Wasserstrahl abspülen
  • Grobschmutz entfernen (Blätter und dgl.)
  • Becken reinigen

ACHTUNG: Hochdruckreiniger können die Dichtungsbahnen beschädigen! Verwenden Sie ausschließlich eine Fächerstrahl-Düse und führen Sie die Düse nicht näher als 20 cm an die Dichtungsbahnen heran. Setzen Sie keine Punktstrahl-Düsen oder Rotationsbürsten ein, sie könnten die Dichtungsbahn beschädigen. Spülen Sie Wände immer von oben nach unten ab, somit werden Schmutz und Chemikalien restlos entfernt.

Damit die Schwimmbadabdichtung bei den Reinigungsarbeiten nicht beschädigt wird, darf sie nicht mit folgenden Werkzeugen oder Chemikalien gereinigt werden:

  • Harte Schrubber
  • Abrasive Stoffe (grüne Scotch-Schwämme, Poliermittel etc.)
  • Draht- oder Stahlbürste
  • Chlorabspaltende Chemikalien
  • Lösungsmittel

Verwenden Sie weiche Lappen, weiße Pads oder Padschwamm mit weißem Vlies. Die Dichtungsbahn darf nicht mit Schuhen betreten werden. Wir empfehlen saubere Gummistiefel mit nicht färbenden Sohlen. Bei Unklarheiten keine Experimente wagen. Am besten wenden Sie sich an eine Fachperson. Länderspezifische Richtlinien, Normen sowie gesetzliche Vorschriften sind zu berücksichtigen resp. einzuhalten. Schwarze Schuhsohlen, schwarze Kabel oder sonstige Gegenstände, die Abfärbungen auf der Kunststoffdichtungsbahn hinterlassen, sind zu vermeiden.

Entleeren Sie Ihr Bad nicht unnötig. Gefüllte Becken sind vor UV-Strahlung, mechanischer Beschädigung, Umgebungsschmutz (Blätter, Steine etc.) und atmosphärischem Schmutz (Ruß) besser geschützt. Über Winter kann das Becken gemäß separater Anweisung Ihres Schwimmbadbauers «wintersicher» gemacht werden. Dadurch bleibt das Wasser auch sauber. Normalerweise reicht es dazu, wenn Sie den Wasserspiegel dauerhaft 10-15 cm unter den Skimmer absenken (inkl. Entleerung der Rohrleitungen u. Pumpe), das Becken von Schmutz und Algen gereinigt wird und ggf. ein Überwinterungsmittel (Chlor, Antialgenmittel) ins Beckenwasser gefüllt wird. In den meisten Fällen beginnt die Überwinterung zum Zeitpunkt der ersten Nachfröste und muss vor dem ersten Dauerfrost abgeschlossen sein. Achten Sie darauf, dass neben der Pumpenanlage auch die Poolheizung (Solarheizung, Wärmepumpe) entwässert wird. Anschließend decken Sie den Pool mit einer Plane ab, das dient der Sicherheit und verhindert den nachträglichen Schmutzeintrag.

Sollten Sie das Becken trotzdem ganz entleeren (Frühlingsputz), achten Sie darauf, dass es so bald wie möglich wieder gefüllt wird. Gefahr droht während dieser Zeit aus dem Untergrund, wenn hinterlaufendes Wasser oder ein hoher Grundwasserstand die Abdichtung unterlaufen und aufschwimmen lassen.

Selbst die wirksamste Schwimmbeckenwasser-Aufbereitungsanlage kann nicht verhindern, dass sich das im Kreislauf befindliche Wasser während des Betriebs mit Störstoffen (meistens Salze) anreichert, da sich diese wegen ihrer Wasserlöslichkeit den Flockungs- und Filtrationsmaßnahmen entziehen. Es ist daher empfehlenswert, pro Badegast und Tag mindestens 30 Liter Beckenwasser gegen Frischwasser auszutauschen. Diese Menge ist gegebenenfalls zu erhöhen, wenn die Anforderungen an das Schwimmbeckenwasser nicht anderweitig eingehalten werden können. Die geforderte Frischwasserzugabe ergibt sich durch den zwangsläufigen Verlust von Beckenwasser infolge der regelmäßigen Rückspülungen der Filteranlagen, Verdunstung, Spritzwasser. Manchmal können jedoch die Verunreinigungen so hoch sein (viel Badebetrieb, wenig Frischwasser, mangelnde chemische Wasseraufbereitung etc.), dass organische Verunreinigungen Überhand nehmen.  Da sie am besten durch Chlor zu beseitigen sind, ist eine Stoßchlorung eine sinnvolle Reinigungsmaßnahme. Chlor wirkt nicht nur desinfizierend, sondern baut auch organische Stoffe durch die "Oxidation“ ab. Setzten Sie zur Stoßchlorung ein schnellwirkendes Granulat ein, dass Sie bei Ihrem Poolbauer bekommen.

Beachten Sie, dass das Schwimmbeckenwasser nicht ständig chemisch und mechanisch gereinigt werden kann. Irgendwann ist das Wasser verbraucht (abgebadet) und braucht einen Schub frisches, sauberes Netzwasser. Das frische Wasser sorgt dann wieder für stabile Verhältnisse. Wird das Wasser dauerhaft nicht klar, kann das verschiedene Ursachen haben. Entweder wurde der Filter lange Zeit nicht zurückgespült, die chemische Wasseraufbereitung hat versagt, die Filteranlage läuft nicht lange genug oder der pH-Wert ist im falschen Bereich.

Vermeiden Sie Wassertemperaturen über 32°C, damit reduzieren Sie auch den Verbrauch von Desinfektionsmitteln. Bei Verwendung von chlorhaltigen Produkten soll der Wert an wirksamem Chlor bei 0,3–0,6 mg/l Wasser liegen. Der Wert ist abhängig vom pH-Wert, der idealerweise zwischen 7–7,4 liegt.

Verwenden Sie bitte nur schwimmbadgerechte Reinigungsprodukte und Chemikalien. Diese wurden speziell für diesen Zweck entwickelt. Ungeeignete Reinigungsmittel belasten unter Umständen das Badewasser, verändern die Messwerte oder machen die Desinfektionsmittel und Algizide unwirksam. Beachten Sie die Herstellerhinweise der Wasserpflegeprodukte. Streuen oder werfen Sie Chlorgranulat, Chlortabletten oder pH- Senker/Heber niemals unverdünnt ins Bassin. Die auf den Grund gesunkene Kompakt-Chemie kann die Dichtungsbahn beschädigen, zumindest aber ausbleichen (weiße Flecken). Lösen Sie die Chemikalien immer in Wasser auf und geben sie dann erst dem Beckenwasser zu.

Informieren Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit vor dem Anwenden von Chemikalien über das Tragen von Schutzbekleidung und die einzuleitenden Maßnahmen bei einem Unfall. Hinweise dazu finden Sie auf dem Sicherheitsdatenblatt oder auf Produktdatenblättern und Etiketten.

Das re-natur Team wünscht viel Spaß mit Ihrem Schwimmbad.

Für Ihre Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns per Email unter info@re-natur.de oder telefonisch unter +49 (0) 4323-90100

 

*Diese Tipps und Hinweise erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sprechen Sie Ihren Schwimmbadbauer oder –planer vertrauensvoll an, wenn es um die Pflege- und Unterhaltung Ihres Schwimmbades geht.

Achten Sie auf ein sauberes und gepflegtes Bad. Die optimale Pflege des Schwimmbeckens beinhaltet Reinigung und Wasseraufbereitung und trägt wesentlich zur Lebensdauer und zur uneingeschränkten Badefreude bei. Erster Grundsatz dabei ist die Regelmäßigkeit und eine Kontrolle des pH-Wertes und des Chorgehaltes.

Schlussreinigung nach den Abdichtungsarbeiten:

Reinigen Sie nach Ende der Abdichtungsarbeiten ist die gesamte Abdichtungsfläche mit Wasser, Schwamm oder Lappen. Bevor Sie nun das Becken zum ersten Mal bfüllen, behandeln sie die Abdichtung mit für PVC-P Abdichtungen geeignetem Desinfektionsmittel. Ein anschließendes Einsprühen mit einer 20%igen Algizid Lösung (keine kupfer- und silberhaltigen Algizide verwenden) verhindert eine Algenbildung auf der Abdichtung.

Im Bedarfsfall können Sie sich auch an unseren technischen Service wenden. Beachten Sie bitte, dass eine unsachgemäße Pflege und Desinfektion der Abdichtung zu bakteriellem Befall führen kann. So entstandene optische Veränderungen sind kein Grund zu Beanstandung und fallen daher nicht unter die Gewährleistungsansprüche. Bitte beachten Sie die Pflege- und Betriebsanleitung für unsere Schwimmbadabdichtungen.

 

Erstbefüllung

Verwenden Sie zum Füllen nur Wasser aus dem Trinkwassernetz. Brunnenwasser, je nach chemischer Zusammensetzung (hoher Eisen-, Kuper- oder Mangangehalt) kann zu Verfärbung der Abdichtung führen. Um Kalkablagerungen zu vermeiden ist Füllwasser mit maximal 15°dH zu verwenden.

Der erste Füllvorgang sollte vom Abdichtungsunternehmen kontrolliert erfolgen. Die Füllgeschwindigkeit sollte nicht schneller als 5cm Höhe/h betragen.

Beim Füllen können sich im Bodenbereich kleine Falten bilden. Diese Falten können zu Beginn des Füllvorganges sehr leicht geglättet werden, indem sie von Hand oder mit einer Stabbürste an den Beckenrand hinausgeschoben werden. Der Füllvorgang ist deshalb so lange zu beobachten, bis der ganze Beckenboden mit mindestens 10 cm Wasser überflutet ist. Hilfreiche Tipps zur Erstbefüllung können Sie auch unseren Merkblättern zur Befüllung von Teichen, Schwimmteichen und Becken entnehmen, die Sie als kostenlosen Download auf unserer Website (www.re-natur.de) finden.

Hinter die Abdichtung gelangtes Wasser kann die Verbreitung von Mikroorganismen hervorrufen, und dies wiederum zu Verfärbungen der Abdichtung führen. Die Ursache der Hinterläufigkeit ist festzustellen und das Wasser durch geeignete Maßnahmen abzuleiten.

Entfernen Sie größere Schmutzansammlungen, Steine, Laub etc. vor der Erstbefüllung mit dem Kescher. Typische Verunreinigungen, die während des Badebetriebs anfallen, können Sie bequem entweder mit dem Bodensauger und Saugschlauch oder mit automatischen Poolrobotern entfernen.

Betrieb, Wasserumwälzung, Beckenwasser

Beschichtende Produkte Geräte, welche im und um das Becken verwendet werden, sollen wegen möglicher Verletzung der Dichtungsbahn aus Vollkunststoff sein. Beispiele: Poolroboter, Kinderspielzeug, Tauchausrüstung etc..

Auch wenn Ihr Schwimmbad nicht genutzt wird, sollte die Wasserumwälz- und Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb bleiben. Eine Umwälzleistung von mind. 2x pro Tag ist auch in Ruhezeiten eine sinnvolle Maßnahme. Sprechen Sie hierzu auf jeden Fall mit Ihrem Schwimmbadbauer, der Ihre Anlage gebaut und geplant hat. Denn die Wasseraufbereitung unterteilt sich in zwei Bereiche, die technische Wasseraufbereitung durch den Filter (Sandfilter, Glasfilter, Nanofilter, UVC-Lampe) und die chemische Wasseraufbereitung durch die Wasserpflegemittel. Diese Wasserpflegemittel haben folgende Aufgaben: Sie verhindern oder reduzieren das unerwünschte Wachstum von Mikroorganismen (teilweise auch Krankheitserregern) zu verhindern, organische Verunreinigungen zu beseitigen, den pH-Wert des Wassers zu regulieren und freie Trübungen (z. B. Algen) filtrierfähig zu machen

Die Zusammensetzung des Beckenwassers hat großen Einfluss auf die Wahl des Pflegemittels. Beckenwasser, das Eisen und/oder Mangan enthält, kann zu Wasserverfärbungen – von Grünstich jedoch klar, über schmutzig-braun bis fast schwarz – und Trübungen führen. Damit die unerwünschten Metallhydroxide möglichst vollständig entfernt werden, können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Stoßchlorung, um alles Eisen und Mangan zu oxidieren.
  2. Einstellen des optimalen pH-Wertes auf 7,0–7,4.
  3. Ausflocken der Hydroxide bei laufender Filteranlage. Nach ca. 3 Tagen rückspülen.

Bei erhöhtem Kupfergehalt des Beckenwassers (z. B. durch Korrosionen) kann es zu schwarzen Flecken auf der Schwimmbeckenauskleidung, schwarzen Verfärbungen auf Anlagenteilen oder im Extremfall zur Grünfärbung blonder Haare führen. Kupfer kann wie folgt aus dem Beckenwasser filtriert werden:

  1. Einstellen des pH-Wertes auf 7,5–7,7.
  2. Flockmittel zugeben, ca. 48 Stunden umwälzen und anschließend rückspülen.
  3. Den pH-Wert wieder auf 7,0–7,4 einstellen. Das Absenken des pH-Wertes erfolgt mittels pH-Minus, ein Anheben bei zu weichem Wasser mittels pH-Plus. Eventuell muss dieser Vorgang wiederholt werden. Das Kupfer ist dann entfernt, wenn das Rückspülwasser nicht mehr grünblau verfärbt ist.

Vorbereitende Arbeiten zur Beckenreinigung

  • Becken entleeren
  • Wände und Boden mit Wasserstrahl abspülen
  • Grobschmutz entfernen (Blätter und dgl.)
  • Becken reinigen

ACHTUNG: Hochdruckreiniger können die Dichtungsbahnen beschädigen! Verwenden Sie ausschließlich eine Fächerstrahl-Düse und führen Sie die Düse nicht näher als 20 cm an die Dichtungsbahnen heran. Setzen Sie keine Punktstrahl-Düsen oder Rotationsbürsten ein, sie könnten die Dichtungsbahn beschädigen. Spülen Sie Wände immer von oben nach unten ab, somit werden Schmutz und Chemikalien restlos entfernt.

Damit die Schwimmbadabdichtung bei den Reinigungsarbeiten nicht beschädigt wird, darf sie nicht mit folgenden Werkzeugen oder Chemikalien gereinigt werden:

  • Harte Schrubber
  • Abrasive Stoffe (grüne Scotch-Schwämme, Poliermittel etc.)
  • Draht- oder Stahlbürste
  • Chlorabspaltende Chemikalien
  • Lösungsmittel

Verwenden Sie weiche Lappen, weiße Pads oder Padschwamm mit weißem Vlies. Die Dichtungsbahn darf nicht mit Schuhen betreten werden. Wir empfehlen saubere Gummistiefel mit nicht färbenden Sohlen. Bei Unklarheiten keine Experimente wagen. Am besten wenden Sie sich an eine Fachperson. Länderspezifische Richtlinien, Normen sowie gesetzliche Vorschriften sind zu berücksichtigen resp. einzuhalten. Schwarze Schuhsohlen, schwarze Kabel oder sonstige Gegenstände, die Abfärbungen auf der Kunststoffdichtungsbahn hinterlassen, sind zu vermeiden.

Entleeren Sie Ihr Bad nicht unnötig. Gefüllte Becken sind vor UV-Strahlung, mechanischer Beschädigung, Umgebungsschmutz (Blätter, Steine etc.) und atmosphärischem Schmutz (Ruß) besser geschützt. Über Winter kann das Becken gemäß separater Anweisung Ihres Schwimmbadbauers «wintersicher» gemacht werden. Dadurch bleibt das Wasser auch sauber. Normalerweise reicht es dazu, wenn Sie den Wasserspiegel dauerhaft 10-15 cm unter den Skimmer absenken (inkl. Entleerung der Rohrleitungen u. Pumpe), das Becken von Schmutz und Algen gereinigt wird und ggf. ein Überwinterungsmittel (Chlor, Antialgenmittel) ins Beckenwasser gefüllt wird. In den meisten Fällen beginnt die Überwinterung zum Zeitpunkt der ersten Nachfröste und muss vor dem ersten Dauerfrost abgeschlossen sein. Achten Sie darauf, dass neben der Pumpenanlage auch die Poolheizung (Solarheizung, Wärmepumpe) entwässert wird. Anschließend decken Sie den Pool mit einer Plane ab, das dient der Sicherheit und verhindert den nachträglichen Schmutzeintrag.

Sollten Sie das Becken trotzdem ganz entleeren (Frühlingsputz), achten Sie darauf, dass es so bald wie möglich wieder gefüllt wird. Gefahr droht während dieser Zeit aus dem Untergrund, wenn hinterlaufendes Wasser oder ein hoher Grundwasserstand die Abdichtung unterlaufen und aufschwimmen lassen.

Selbst die wirksamste Schwimmbeckenwasser-Aufbereitungsanlage kann nicht verhindern, dass sich das im Kreislauf befindliche Wasser während des Betriebs mit Störstoffen (meistens Salze) anreichert, da sich diese wegen ihrer Wasserlöslichkeit den Flockungs- und Filtrationsmaßnahmen entziehen. Es ist daher empfehlenswert, pro Badegast und Tag mindestens 30 Liter Beckenwasser gegen Frischwasser auszutauschen. Diese Menge ist gegebenenfalls zu erhöhen, wenn die Anforderungen an das Schwimmbeckenwasser nicht anderweitig eingehalten werden können. Die geforderte Frischwasserzugabe ergibt sich durch den zwangsläufigen Verlust von Beckenwasser infolge der regelmäßigen Rückspülungen der Filteranlagen, Verdunstung, Spritzwasser. Manchmal können jedoch die Verunreinigungen so hoch sein (viel Badebetrieb, wenig Frischwasser, mangelnde chemische Wasseraufbereitung etc.), dass organische Verunreinigungen Überhand nehmen.  Da sie am besten durch Chlor zu beseitigen sind, ist eine Stoßchlorung eine sinnvolle Reinigungsmaßnahme. Chlor wirkt nicht nur desinfizierend, sondern baut auch organische Stoffe durch die "Oxidation“ ab. Setzten Sie zur Stoßchlorung ein schnellwirkendes Granulat ein, dass Sie bei Ihrem Poolbauer bekommen.

Beachten Sie, dass das Schwimmbeckenwasser nicht ständig chemisch und mechanisch gereinigt werden kann. Irgendwann ist das Wasser verbraucht (abgebadet) und braucht einen Schub frisches, sauberes Netzwasser. Das frische Wasser sorgt dann wieder für stabile Verhältnisse. Wird das Wasser dauerhaft nicht klar, kann das verschiedene Ursachen haben. Entweder wurde der Filter lange Zeit nicht zurückgespült, die chemische Wasseraufbereitung hat versagt, die Filteranlage läuft nicht lange genug oder der pH-Wert ist im falschen Bereich.

Vermeiden Sie Wassertemperaturen über 32°C, damit reduzieren Sie auch den Verbrauch von Desinfektionsmitteln. Bei Verwendung von chlorhaltigen Produkten soll der Wert an wirksamem Chlor bei 0,3–0,6 mg/l Wasser liegen. Der Wert ist abhängig vom pH-Wert, der idealerweise zwischen 7–7,4 liegt.

Verwenden Sie bitte nur schwimmbadgerechte Reinigungsprodukte und Chemikalien. Diese wurden speziell für diesen Zweck entwickelt. Ungeeignete Reinigungsmittel belasten unter Umständen das Badewasser, verändern die Messwerte oder machen die Desinfektionsmittel und Algizide unwirksam. Beachten Sie die Herstellerhinweise der Wasserpflegeprodukte. Streuen oder werfen Sie Chlorgranulat, Chlortabletten oder pH- Senker/Heber niemals unverdünnt ins Bassin. Die auf den Grund gesunkene Kompakt-Chemie kann die Dichtungsbahn beschädigen, zumindest aber ausbleichen (weiße Flecken). Lösen Sie die Chemikalien immer in Wasser auf und geben sie dann erst dem Beckenwasser zu.

Informieren Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit vor dem Anwenden von Chemikalien über das Tragen von Schutzbekleidung und die einzuleitenden Maßnahmen bei einem Unfall. Hinweise dazu finden Sie auf dem Sicherheitsdatenblatt oder auf Produktdatenblättern und Etiketten.

Das re-natur Team wünscht viel Spaß mit Ihrem Schwimmbad.

Für Ihre Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns per Email unter info@re-natur.de oder telefonisch unter +49 (0) 4323-90100

 

*Diese Tipps und Hinweise erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sprechen Sie Ihren Schwimmbadbauer oder –planer vertrauensvoll an, wenn es um die Pflege- und Unterhaltung Ihres Schwimmbades geht.
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