Wollige Buchenzierlaus

Wollige Buchenzierlaus
Die Wollige Buchenlaus, Buchenblattlaus oder Buchenwolllaus (Phyllaphis fagi) gehört innerhalb der Blattläuse zur Familie der Zierblattläuse (Callaphididae). Sie wird 2 - 3 mm lang, ist blassgelb bis hellgrün gefärbt und produziert weißliches, zottiges Wachs als Körperschutz. Sie wird manchmal mit Weißen Fliegen verwechselt. Die Buchenzierlaus ist nicht wirtswechselnd, sondern verbleibt auf ihrer Wirtspflanze, der Rotbuche (Fagus sylvatica). Selten tritt sie auch an Hainbuche (Carpinus betulus) auf.
Entwicklung der Buchenzierlaus im Jahresverlauf
Die Blattläuse schlüpfen im Frühjahr ab Ende April aus den dunklen Wintereiern, die an Knospen und in Rindenspalten abgelegt werden. Frisch geschlüpft suchen die jungen Tiere austreibende Knospen zur Nahrungsaufnahme auf und entwickeln sich nach 2 - 3 Wochen zu ungeflügelten Stammmüttern (Fundatrix), die dann bis zu 80 Nachkommen produzieren können. Ab Ende Mai findet eine ungeschlechtliche Vermehrung (Parthenogenese) statt. Die jungen Blattläuse bilden Kolonien auf der Blattunterseite, meist konzentriert um die Mittelader. Im Laufe des Sommers werden mehrere Generationen gebildet, wobei geflügelte und ungeflügelte Tiere auftreten. Erst im Herbst (September/Oktober) entstehen Männchen und Weibchen, die sich geschlechtlich vermehren. Die Weibchen legen erst gelb gefärbte Wintereier ab, die sich schwarz-glänzend verfärben.




Schadbild
- Blätter können durch starken Befall so stark geschädigt werden, dass sie sich vom Rand her einrollen, braun verfärben und vertrocknen.
- Triebspitzen können verkümmern.
- Bei älteren Pflanzungen unproblematisch, junge Pflanzen können eingehen.




Ameisen und Rußtaupilze
Die Buchenzierlaus nimmt mit dem Pflanzensaft sehr viele Kohlenhydrate auf, die sie als sog. Honigtau wieder ausscheidet. Ameisen nutzen den Honigtau und verteidigen die Blattläuse daher gegenüber räuberischen Insekten. Auf dem klebrigen Belag gedeihen sog. Rußtaupilze prächtig, was die Blätter zusätzlich schädigt und so der Pflanze Assimilationsfläche raubt.
Natürliche Feinde und Möglichkeiten der biologischen Bekämpfung
Zu den natürlichen Feinden der Buchenzierlaus gehören die Larven von Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen und Marienkäfer.
Florfliegenlarven sind als universelle Räuber gut geeignet, um einem frühen Befall entgegenzuwirken. Die räuberischen Larven vertilgen die Tiere, die noch nicht durch starke Wachsausscheidungen geschützt sind und verhindern so einen starken Populationsaufbau.
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