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ZIELORGANISMEN Aphelinus abdominalis eignet sich zum Einsatz gegen die Blattlaus-Arten Macrosiphum euphorbiae und Aulacorthum solani , speziell in Tomatenkulturen.
ANWENDUNGSBEDINGUNGEN
Einsatzort: Gewächshaus
Temperatur : 12 - 38 °C, optimal: 21 - 29 °C
Luftfeuchtigkeit : > 65 % rF
Bei Befall: 1 - 2 Tiere/m²
Wiederholung : nach 14 Tagen
AUSBRINGUNG
Dose erst am Einsatzort öffnen. Die ersten erwachsenen Schlupfwespen verlassen die Dose und verteilen sich im Bestand.
Dose mit der Öffnung nach unten über die Kultur halten und vorsichtig auf den Dosenboden klopfen, um die restlichen Tiere zu verteilen.
Dose noch einige Zeit im Bestand belassen, damit Nachzügler sie noch verlassen können.
ERFOLGSKONTROLLE Nach ca. 11 Tagen sind die ersten schwarzen Blattlaus-Mumien an den Pflanzen erkennbar. Wenn 10% der Blattläuse parasitiert worden sind, ist mit deren weiteren Ausbreitung nicht mehr zu rechnen.
LAGERUNG Die Nützlinge werden in Form von erwachsenen Schlupfwespen geliefert. Eine Lagerung ist daher bei 8 - 10 °C nur für 24 Std. möglich.
LEBENSDAUER Die Weibchen leben bis zu 10 Wochen und legen bis zu 1.000 Eier ab.
GEGENANZEIGEN Aphelinus abdominalis kann mit allen anderen Nützlingen kombiniert werden.
HINWEISE Überwachen Sie ihren Pflanzenbestand mit Hilfe von Gelbtafeln auf das Vorhandensein von Blattläusen. Die Erzwespe sollte beim ersten Auftreten von Blattläusen ausgebracht werden.
KOMBINATION Bei stärkerem Befall mit Blattläusen ist eine Kombination mit Aphidius ervi, Aphidius colemani, Aphidoletes aphidimyza bzw. Chrysoperla carnea zu empfehlen.
BIOLOGIE Aphelinus abdominalis ist eine Blattlaus-Erzwespe, die neben Myzus persicae auch die beiden schwer bekämpfbaren Blattlaus-Arten Macrosiphum euphorbiae und Aulacorthum solani parasitiert.
Das nur etwa 1 bis 2 mm große, schwarz-gelb gefärbte Weibchen ernährt sich von der Gewebsflüssigkeit junger Blattläuse (Host Feeding) und trägt durch dieses Verhalten in nicht unerheblichem Maße zur Dezimierung der Blattläuse bei. Es legt mithilfe eines Legestachels bis zu 1.000 Eier in alle Blattlausstadien ab. Die Entwicklung zur erwachsenen Erzwespe vollzieht sich vom Ei über 4 Larvenstadien und dem Puppenstadium.
Bereits 1 bis 2 Tage nach der Eiablage schlüpft die Aphelinus -Larve. Die parasitierte Blattlaus entwickelt sich zunächst noch normal weiter, stirbt dann aber mit zunehmendem Wachstum der Erzwespenlarve nach etwa 9 - 12 Tagen ab und es entsteht eine schwarzfarbene Mumie.
Bei Temperaturen von 20 °C ist die gesamte Entwicklung nach 21 Tagen abgeschlossen. Die erwachsene Erzwespe beißt mit ihrem Mundwerkzeug ein kreisrundes Loch in die Mumie und schlüpft heraus. Kurz nach dem Schlupf beginnt die Erzwespe erneut mit der Suche nach Blattläusen ihres Wirtsspektrums, womit der Zyklus von neuem beginnen kann.
Weitere Informationen Unser Spezialist für den Biologischen Pflanzenschutz, Dr. Helmut Haardt, stellt Ihnen im Download Bereich im Rahmen unserer Podcast-Reihe Informationen zum Thema Blattläuse und ihre biologische Bekämpfung zur Verfügung.