Nasturtium officinale (Brunnenkresse)

Beschreibung von Nasturtium officinale

Die Gewöhnliche Brunnenkresse, ein Kreuzblütler, ist ein beliebtes Küchenkraut und eine insektenfreundliche Zierpflanze für Garten und Balkon. Sie wächst in den gemäßigten Zonen Europas, Westasiens und Nordafrikas an nährstoffreichen Ufern fließender Gewässer. Sie wächst häufig an Quellen, was ihr den Namen Brunnenkresse einbrachte. 

Bereits im 18. Jahrhundert wurde im Raum Erfurt/ Dreibrunnen in sogenannten Klingen (Wassergräben) Brunnenkresse und auch heute noch auf ca 70 ha Fläche angebaut.

Die wintergrünen, ausdauernden Pflanzen erreichen maximal einen halben Meter Höhe und haben ein kriechendes Rhizom. Ihre kahlen, runden Stängel wachsen aus diesem Rhizom und können sich unter Wasser ausbreiten sowie an Knoten neue Wurzeln bilden. 

Die Brunnenkresse benötigt klares, kühlendes Wasser und ist in reiner Topfkultur meist kurzlebig. Eine Düngung ist nicht zwingend nötig, aber etwas Kompost beschleunigt das Wachstum der Brunnenkresse. Ältere Triebe sollten gelegentlich abgezwickt werden, um den buschigen Wuchs zu fördern.

Merkmale von Nasturtium officinale

Wuchshöhe: niederliegende bis aufsteigende Triebe bis ca. 60 cm hoch

Stängel / Blätter:  Die hohlen, runden Stängel liegen im Wasser, während sich die Blätter ausserhalb des Wassers befinden. Die wechselständigen, dunkelgrünen Blätter sind bis zu 15 cm lang und ungeteilt gefiedert, mit rundlichen bis eiförmigen Fiederblättchen von etwa 3 cm. Die Blätter sind locker an den Stängeln verteilt, die in Blütentrauben enden.

Blütenstände: Die Brunnenkresse produziert im Frühling viele weiße, kleine Blüten, die in lockeren Trauben angeordnet sind.

Standort: Die Brunnenkresse benötigt einen lehmigen, nährstoffreichen und stets feuchten Boden. Sie verträgt nur kurze Zeit Austrocknung und bevorzugt gemäßigte Sonne oder Halbschatten. Im Winter hält sie bis zu 28 °C aus. 

Vermehrung: Brunnenkresse kann im Frühjahr durch Aussaat oder Teilung des Wurzelstocks leicht vermehrt werden. Triebstücke wurzeln gut an schattigen, feuchten Stellen. Brunnenkresse-Samen sind in Gärtnereien erhältlich, oder die reifen Schoten können selbst geerntet werden. Sie benötigt ein staunasses Sumpfbeet, einen flachen Bereich im Gartenteich oder einen großen Wasserkübel, in dem täglich das Wasser erneuert werden sollte

Ökologische Nutzen von Nasturtium officinale

Die Echte Brunnenkresse wurde seit der Antike als Heilpflanze geschätzt, insbesondere wegen ihres hohen Vitamin C-Gehalts, der sie zu einem Anti-Skorbut-Mittel machte. Sie gilt als blutreinigend und ihr Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung „nasus tortus“ (verdrehte Nase) ab, die durch die Reaktion auf den scharfen Geschmack der Kresse entstand. 

Die Pflanze ist ein beliebtes Lebensmittel, dass gerne bei der Zubereitung von Salaten, Brotaufstrichen und als Gewürz für Suppen und Quark verwendet wird. Es ist geschmacklich mit der Gartenkresse verwandt, sollte allerdings nur aus fließendem Wasser und vor der Blütezeit entnommen werden. Die Brunnenkresse ist zudem eine alte Heilpflanze und reich an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen und hat eine entwässernde Wirkung auf den Körper, damit ist sie ideal als Bestandteil einer Frühjahrskur.
Der Verzehr größere Mengen oder über einen längeren Zeitraum kann zu Magen- und Nierenreizung führen.

Lieferform:
Die Brunnenkresse wird in einem 9 x 9 cm Pflanzcontainer angezogen und verkauft.