Nematop-MINI (gegen Dickmaulrüssler) für 20 m²
nematop® enthält Nematoden der Art Heterorhabditis bacteriophora und wirkt gegen Larven des Gefurchten Dickmaulrüsslers (Otiorhynchus sulcatus) und vieler weiterer Rüsselkäfer sowie gegen die Larven des Wurzelspinners (Hepialus lupulinus). Die Käfer als auch die Larven des Dickmaulrüsslers richten Schäden an vielen Kulturpflanzen an. Die HB Nematoden parasitieren die Larven und bringen sie zum Absterben.
Die HB Nematoden gegen Dickmaulrüssler benötigen 12 °C Bodentemperatur - ein kurzzeitiger Temperaturabfall, z. B. über Nacht, schadet nicht.
Eine Lagerung ist bis zum aufgedruckten Datum gekühlt (4 - 12 °C) möglich.
Packung mit 10 Mio. Nematoden für 20 m².
nematop - HB-Nematoden gegen Dickmaulrüssler
Die HB-Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora) wirken gegen die Larven vom Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) und Wurzelbohrer (Hepialus lupulinus).
Anwendungsbedingungen
- Einsatzort: Gewächshaus und Freiland
- Anwendungszeit: April - Mai und August - September
- Bodentemperatur: > 12 °C
- Bodenfeuchte: feucht, nicht wassergesättigt
Achtung! Nematoden bei bedecktem Himmel oder in den Abendstunden ausbringen! Nematoden sind sehr UV-empfindlich. Die angesetzte Nematodenlösung muss innerhalb von 45 Minuten ausgebracht werden, da die Nematoden sonst an Sauerstoffmangel sterben!
Ausbringung der HB-Nematoden
Die Ausbringung der Nematoden kann einfach mit der Gießkanne erfolgen.
Gießkanne
- Packungsinhalt in einem Eimer mit 2 Litern Wasser anmischen.
- 1 Liter der Lösung in eine 10 Liter Gießkanne geben und mit 9 Litern Wasser auffüllen.
- Den Gießkanneninhalt auf 10 m² Fläche ausbringen.
- Den Vorgang 2-3 wiederholen.
- Nach der Ausbringung die Fläche mit 2 - 5 Litern pro m² bewässern, um die an Pflanzen haftenden Nematoden in den Boden zu spülen.
- Fläche 3 Wochen stets feucht (nicht nass) halten.
Achtung! Die Nematodenlösung alle 15 Minuten kräftig umrühren. Die Nematoden sinken schnell zum Behälterboden.
Erfolgskontrolle für die Wirkung
Die ersten Schädlinge sterben etwa 3 Tage nach Einbringen der Nematoden ab. Befallene Larven verfärben sich rötlich-braun.
Lagerung
nematop® ist für die sofortige Ausbringung vorgesehen. Eine Lagerung bei 4 - 10 °C ist kurzfristig möglich (siehe Datum auf der Verpackung).
Lebensdauer der HB-Nematoden gegen Dickmaulrüssler
Die räuberischen Nematoden vermehren sich in den Larven und können über mehrere Monate im Boden aktiv sein. Durch natürliche Feinde wird aber ihre Anzahl stetig reduziert, sodass die größte Wirksamkeit ca. 4 Wochen nach Ausbringung vorliegt.
Gegenanzeigen
Die eingesetzten Nematoden sind für warmblütige Tiere und Menschen ungefährlich. Eine Schädigung von Pflanzen tritt nicht auf. Bei Temperaturen von unter 12 °C auf Nemamax®, Nemasys® L oder Kraussei ausweichen.
Biologie der HB-Nematoden und des Dickmaulrüsslers
Heterorhabditis bacteriophora ist eine einheimische, räuberisch lebende Nematoden-Art, die die Larven vom Dickmaulrüssler und Wurzelbohrer befällt. Die ca. 1 mm großen Nematoden dringen über Körperöffnungen in die Schädlinge ein und geben ein Bakterium aus ihrem Darm ab. Die Larve wird durch das Bakterium abgetötet und zersetzt. Die Nematoden entwickeln sich zum Erwachsenen-Stadium und vermehren sich in der Larve, bis sie vollständig verwertet ist. Dann verlassen Nematoden im 3. Larvenstadium (Dauerlarve) den Kadaver und beginnen mit der Suche nach neuen Wirten. Bei einer Temperatur von unter 12 °C verringert sich die Aktivität der Nematoden. Unter 4 °C verfallen sie in eine Kältestarre.
Der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) wird ca. 12 mm groß, ist schwarz gefärbt und flugunfähig. Am Tag sitzt er meist versteckt in dunklen Ritzen und Spalten. In der Dämmerung und nachts sind die Käfer aktiv und begeben sich auf Nahrungssuche. Die jungen Käfer hinterlassen bei ihrem Reifungsfraß typische buchtenförmige Fraßspuren an den Blättern.
Die Eiablage erfolgt von Juli bis in den Spätsommer hinein in humoses Erdreich in die Nähe von Wurzeln. Ab August schlüpfen die cremeweißen Larven aus den Eiern, die durch ihren Fraß an Wurzeln großen Schaden verursachen können. Zunächst werden die für die Wasseraufnahme wichtigen Feinwurzeln angefressen und von älteren Larven schließlich die Wurzelrinde an der Stammbasis abgenagt. Bis zum Mai erreichen die Larven eine Länge von 10 mm und verpuppen sich dann. Die ersten Käfer schlüpfen Ende Mai/Anfang Juni.
Vereinzelt überwintern auch Käfer, die im Mai Eier ablegen, aus denen im Juni die Larven schlüpfen.
Hinweis
Bisher sind keine Nebenwirkungen auf Menschen und warmblütige Tiere bekannt.
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