Gemüsefliegen kommen in jedem Gemüsegarten vor. Sie gehören verschiedenen Fliegengattungen an, haben aber gemein, potenziell Schade an Gemüsepflanzen anzurichten. Welches Gemüse betroffen ist, hängt von der jeweiligen Fliegenart ab. Eine biologische Bekämpfung ist schwierig, gerade im Freiland. Hier sollten zum Schutz der Pflanzen am besten engmaschige Netze eingesetzt werden. Auch die Förderung natürlicher Feinde, wie z.B. Schlupfwespen, ist sinnvoll. Im geschützten Anbau, z.B. im Gewächshaus, können zum Teil Nützlinge für eine gezielte biologische Bekämpfung eingesetzt werden. Auch der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) kann sinnvoll sein.
Diglyphus isaea (gegen Minierfliegen)
Diglyphus isaea ist eine Schlupfwespe gegen Minierfliegen. Sie ist ein Ektoparasit, der seine Eier bevorzugt an das 2. und 3. Larvenstadium der Minierfliegen legt. Die als Wirte fungierenden Minierfliegen sind in mehrfacher Hinsicht Schädlinge an Kulturpflanzen. Die beinlosen Larven fressen minenartige Gänge in das Parenchymgewebe der Blätter verschiedener Pflanzen und die adulten Minierfliegen stechen das Pflanzengewebe an, um sich von Zellsaft zu ernähren.
Von den Gemüsekulturen werden besonders Tomaten geschädigt. Auch bei Zierpflanzen spielen Minierfliegen als Schädlinge eine große Rolle, vor allem auf Chrysanthemen, Fuchsien, Gerbera und Primeln.
Die Nützlinge werden als erwachsene Schlupfwespen geliefert. Eine Lagerung ist bei 8 – 10 °C für 24 Std. möglich.
Dose mit 250 adulten Wespen für max. 500 m².
Diglyphus isaea - Schlupfwespen gegen Minierfliegen
Die Schlupfwespe Diglyphus parasitiert Minierfliegen (Liriomyza sp. und Phytomyza sp., Fam. Agromyzidae).
Anwendungsbedingungen
- Einsatzort: Gewächshaus
- Temperatur: 19 - 37 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 65 % rF
- Vorbeugend: 0,5 bis 1,0 Tiere/m²
- Bei Befall: 1 Tiere/m²
- Wiederholung: 2x – nach jeweils 14 Tagen
Ausbringung der Schlupfwespen
- Dose erst am Einsatzort öffnen und Nützlinge gleichmäßig über den Bestand ausbringen. Befallsherde sollten stärker berücksichtigt werden.
- Die Dose an einer trockenen und schattigen Stelle deponieren, damit Nachzügler sie noch verlassen können.
Erfolgskontrolle
Schwierig – befallene Blätter in eine Dose geben und den Schlupf der erwachsenen Tiere abwarten, um den Parasitierungserfolg zu prüfen.
Lagerung
Die Nützlinge werden als erwachsene Schlupfwespen geliefert. Eine Lagerung ist bei 8 – 10 °C für 24 Std. möglich.
Lebensdauer der Schlupfwespen
Die erwachsenen Schlupfwespen leben bis zu 14 Tage, in denen die Weibchen 50 - 100 Eier ablegen.
Biologie der Schlupfwespe Diglyphus und der Minierfliegen
Diglyphus isaea ist eine schwarz-metallisch grün gefärbte, 1 - 2 mm große Schlupfwespen-Art, die ihre Eier an die jungen Larvenstadien (bevorzugt werden L2 und L3) von Minierfliegen legt. Die Minierfliegenlarve wird vor der Eiablage betäubt und stellt kurze Zeit später ihre Fraßtätigkeit ein. Nach etwa 2 Tagen schlüpft aus dem Ei die Larve der Schlupfwespe und beginnt, die Minierfliegenlarve auszusaugen. Sechs Tage später erfolgt die Verpuppung in der Blattmine und nach einer Puppenruhe von 6 - 9 Tagen schlüpft die adulte Schlupfwespe. Aufgrund der Eiablage und anschließender Entwicklung der Larve außerhalb des Wirtstieres gehört diese Schlupfwespe zu den Ektoparasitoiden.
D. isaea macht auch Host-Feeding, das heißt, die erwachsene Schlupfwespe sticht Minierfliegenlarven an und saugt Körperflüssigkeit (Hämolymphe).
Die Parasitierung durch Diglyphus isaea erfolgt besonders gut bei Wärme; die Gesamtentwicklung der Schlupfwespe variiert von 32 Tagen bei 16 °C und 13 Tagen bei 25 °C.
Minierfliegen sind in mehrfacher Hinsicht Schädlinge an Kulturpflanzen. Die beinlosen Larven fressen minenartige Gänge in das Parenchymgewebe der Blätter verschiedener Pflanzen. Von den Gemüsekulturen werden besonders Tomaten geschädigt. Auch bei Zierpflanzen spielen Minierfliegen als Schädlinge eine große Rolle, vor allem auf Chrysanthemen, Fuchsien, Gerbera und Primeln. Zur Eiablage bohren die Weibchen der Minierfliegen mithilfe ihres Legebohrers ein Loch in die Blattepidermis und legen die Eier darunter ab. Die Larven der Gattung Liriomyza verlassen nach dem Reifefraß im Parenchymgewebe die Blätter und verpuppen sich im Boden, die Larven der Gattung Phytomyza verpuppen sich im Blatt. Auch die erwachsenen Fliegen schädigen die Blätter, indem sie mit ihrem Legebohrer hineinstechen und sich vom Zellsaft ernähren. Durch die Vielzahl der Einstichstellen verringert sich der Zierwert der Pflanzen deutlich.
Login and Registration Form