Nacktschnecken sind mit 35 Arten in Deutschland vertreten, von denen einige durch ihre Fraßtätigkeit große Schäden an Gemüse- und Zierpflanzen verursachen und daher nicht gern gesehen werden. Sie tragen kein schützendes Haus mit sich herum und sind so besonders gefährdet, auszutrocknen oder von Feinden verspeist zu werden. Als Schutz besitzen sie deshalb einen starken Körperschleimfilm und sind überwiegend bei feuchtem Wetter oder in der Dunkelheit unterwegs. Der Schleim soll Fressfeinde abschrecken, indem er besonders übelschmeckend oder so klebrig ist, dass er z. B. die Mundwerkzeuge von räuberischen Laufkäfern verklebt.
Phasmarhabditis gegen Nacktschnecken für 100 m²
Nematoden gegen Nacktschnecken (Phasmarhabditis californica).
Parasitiert werden u. a.:
- Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum)
- Gemeine Wegschnecke (Arion distinctus)
- Rote Wegschnecke (Arion rufus)
- Schwarze Wegschnecke (Arion ater)
- Garten Wegschnecke (Arion hortensis)
- das Jugendstadium der Spanischen Wegschnecke (Arion vulgaris)
Die Nematoden benötigen mindestens 5 °C Bodentemperatur - ein kurzzeitiger Temperaturabfall, z. B. über Nacht, schadet nicht.
Packung mit 30 Mio. für 100 m².
Voraussichtlich wieder ab Mitte Mai erhältlich.
Phasmarhabditis - Nematoden gegen Nacktschnecken
Nematoden gegen Nacktschnecken – z. B. Ackerschnecke (Deroceras reticulatum), Wegschnecken (Arion sp.), Jugendstadien der Spanischen Wegschnecke (Arion vulgaris)
Anwendungsbedingungen
- Einsatzort: Freiland und Gewächshaus
- Bodentemperatur: ab 5 °C
- Bodenfeuchte: feucht, nicht wassergesättigt
- Wiederholung: meist sind 1 - 2 Ausbringungen pro Jahr ausreichend
Ausbringung der Nematoden gegen Nacktschnecken
Die Nematoden werden mit der Gießkanne ausgebracht.
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Packungsinhalt in einem Gefäß mit 10 Litern Wasser anmischen.
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1 Liter der Lösung in eine 10 Liter Gießkanne geben und mit 9 Litern Wasser auffüllen.
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Den Gießkanneninhalt auf 10 m² Fläche ausbringen.
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Den Vorgang entsprechend wiederholen.
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Nach der Ausbringung die Fläche mit 2 - 5 Litern pro m² bewässern, um die an Pflanzen haftenden Nematoden in den Boden zu spülen.
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Fläche 3 Wochen stets feucht (nicht nass) halten.
Erfolgskontrolle
Die infizierten Nacktschnecken beenden nach ca. 3 Tagen die Nahrungsaufnahme, suchen ihre Verstecke auf und verenden innerhalb von 2 - 3 Wochen.
Lagerung
Bei 2 - 5 °C für einige Tage haltbar (Datum auf der Verpackung).
Lebensdauer
Die Nematoden können mehrere Vermehrungszyklen durchlaufen und zum Teil überwintern. Natürliche Feinde im Boden und andere Umweltfaktoren beeinflussen jedoch den Bestand negativ, sodass für eine ausreichende Wirkung eine mehrfache Ausbringung erforderlich sein kann.
Gegenanzeigen
Die eingesetzten Nematoden sind ungefährlich für Menschen, Wirbeltiere und Pflanzen.
Biologie
Die nur ca. 1 mm großen Phasmarhabditis-Nematoden suchen im dritten Entwicklungsstadium (Dauerlarve) aktiv nach geeigneten Wirten. Über die Mantelhöhle dringen sie in Nacktschnecken ein und sondern ein Bakterium aus ihrem Darm in die Blutbahn ab, das den Schneckenkörper zersetzt. Ein deutliches Anschwellen des Mantels macht die Infizierung erkennbar. Die Nematoden ernähren sich von den Bakterien und der sich zersetzenden Schnecke, erreichen mit dem 4. Entwicklungsstadium ihre Geschlechtsreife und vermehren sich im Schneckenkörper. Nach der vollständigen Verwertung des Schneckenkadavers, wenn die Lebensbedingungen für die Nematoden schlechter werden, findet die Entwicklung nur noch bis zur Dauerlarve statt. Die Dauerlarven verlassen den Schneckenkörper und begeben sich auf die Suche nach neuen Wirten.
Die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris – irrtümlich oft als A. lusitanicus bezeichnet) ist als erwachsenes Tier nur durch Geschlechtsuntersuchung von der Roten Wegschnecke (Arion rufus) sicher zu unterscheiden. Die Jugendstadien sind jedoch deutlich erkennbar: sie weisen im Gegensatz zu den nur blass oder gar nicht gebänderten Jugendstadien von A. rufus eine starke Bänderung auf und sind bunt gefärbt.
Gehäuseschnecken (z. B. die Weinbergschnecke Helix pomatia) und der Tigerschnegel (Limax maximus) werden durch die ausgebrachten Nematoden nicht befallen.
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