Wollläuse gehören systematisch zu den Schildläusen und gehören zu den schwer regulierbaren Pflanzenschädlingen. Weltweit kommen etwa 1.000 Arten vor, von denen in Deutschland besonders die Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) und die Langschwänzige Wolllaus (Planococcus longispinus) an Zierpflanzen auftreten. Sie erreichen eine Körperlänge von 6 mm und besitzen keinen Rückenschild. Im Gegensatz zu den sessilen Stadien der Napf- und Deckelschildläuse sind die Weibchen aufgrund ihrer gut ausgebildeten Laufbeine mobil. Die Körpersegmentierung ist stets zu erkennen und typisch sind wachshaltige Ausscheidungen „Wolle“, die zur Isolation und dem Schutz vor Fraßfeinden dienen.
Anagyrus (gegen Wollläuse)
Die Schlupfwespe Anagyrus vladimiri (syn. pseudococci) wird zur Bekämpfung von Wollläusen und Schmierläusen eingesetzt, z. B. Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) und P. ficus sowie Pseudococcus longispinus.
Dose mit 500 Stück. für max. 500 m².
Die Nützlinge sollten am Tag der Lieferung ausgebracht werden. Eine Lagerung ist nur kurzfristig möglich.
Die Bestellung muss bis Dienstag der Vorwoche der gewünschten Lieferung bei uns eingehen.
Schlupfwespe Anagyrus vladimiri gegen Wollläuse / Schmierläuse
Die Schlupfwespe Anagyrus vladimiri bekämpft Woll- und Schmierläuse (Planococcus spp. und Pseudococcus spp.), z. B. Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) und P. ficus sowie Pseudococcus longispinus
Anwendungsbedingungen für Anagyrus
- Einsatzort: Gewächshaus
- Temperatur: 14 - 34 °C, optimal: 25 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 65 % rF
- Vorbeugend: 0,5 bis 1,0 Tiere/m²
- Bei Befall: 1 - 2 Tiere/m²
- Wiederholung: nach 14 Tagen
Ausbringung
- Doseninhalt mit den Mumien auf mehrere Schälchen, Untersetzer o. ä. verteilen.
- Die Schälchen an mehreren trockenen und schattigen Stellen in der Nähe der Wolllauskolonien deponieren.
Erfolgskontrolle
Sind nach 14 - 20 Tagen an den Pflanzen gelb-braune Mumien sichtbar, war die Parasitierung erfolgreich.
Lagerung
- Die Nützlinge werden in Form von Mumien geliefert, aus denen im Abstand einiger Tage die erwachsenen Schlupfwespen schlüpfen.
- Eine Lagerung bei 15 – 20 °C ist für 24 Std. möglich.
Lebensdauer
Die Schlupfwespen leben etwa 14 Tage und legen in dieser Zeit über 40 Eier ab.
Kombination mit anderen Nützlingen
Bei starkem Befall mit Wollläusen wird eine Kombination mit dem Australischen Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri) empfohlen.
Biologie der Schlupfwespe Anagyrus
Anagyrus pseudococci ist eine Schlupfwespen-Art, die Wollläuse parasitiert. Die Art weist einen starken Sexualdimorphismus auf: Weibchen sind 1,5 – 2 mm lang, rostbraun gefärbt und besitzen einen auffälligen gräulichen Streifen auf dem Rücken. Die flach verbreiterte Fühlerbasis und die untere Hälfte des ersten Antennengliedes sind schwarz, die übrigen Antennenglieder sind weiß gefärbt. Männchen sind nur 0,7 – 1,25 mm groß, schwarz gefärbt und haben stark beborstete Fühler.
A. pseudococci kommt ursprünglich im Mittelmeerraum vor und ist von Frühjahr bis Herbst aktiv. Zur Eiablage bevorzugt wird das dritte Larvenstadium, aber auch das zweite und vierte werden parasitiert. Es wird nur 1 Ei in den Wirt abgelegt, die Eiablage dauert 15 – 40 Sekunden. Bei 28 °C dauert die Entwicklung zur Larve 1 - 2 Tage. Die Larve durchläuft 5 Entwicklungsstadien. Während der ersten beiden Entwicklungsstadien ist die parasitierte Schmierlaus noch mobil, erst ab dem dritten Larvenstadium wird sie immobil. Bei 28 °C ist die Entwicklung nach 8 Tagen abgeschlossen und nach 4 - 6 Tagen schlüpft die erwachsene Schlupfwespe aus der Mumie durch ein kleines Loch, das sie herausgebissen hat.
Aus unbefruchteten Eiern schlüpfen Männchen, aus befruchteten entstehen Weibchen. Die erste Eiablage erfolgt ca. 48 Stunden nach dem Schlupf; pro Tag können bis zu 15 Wollläuse parasitiert werden.
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