Der Junikäfer (Amphimallon solstitiale) tritt mit seinen Larven (Engerlinge) als Schädling auf Rasenflächen, Grünflächen sowie Golf- und Sportplätzen auf, wobei leichte und sandige Böden bevorzugt werden. Die Engerlinge können aber auch an Wurzeln von Stauden und Gehölzen erheblichen Schaden anrichten. Durch den Einsatz von insektenpathogenen HB-Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora) zum richtigen Zeitpunkt ist eine biologische Bekämpfung mit hohen Wirkungsgraden möglich.
Nema-green - Nematoden gegen Engerlinge
nema-green enthält HB-Nematoden gegen Engerlinge. Die räuberischen Nematoden der Art Heterorhabditis bacteriophora dringen in Körperöffnungen der Engerlinge ein und geben dort ein Bakterium frei, das die Schädlinge innerhalb weniger Tage zum Absterben bringt. Innerhalb der Engerlinge vermehren sich die HB-Nematoden und nach einigen Wochen strömt eine Welle von neuen Nematoden aus, um weitere Wirte zu befallen.
nema-green wird zur biologischen Bekämpfung der Engerlinge von Gartenlaubkäfer, Purzelkäfer und Junikäfer eingesetzt. Bitte die unterschiedlichen Anwendungszeiten beachten!
Achtung! Gegen Maikäfer-Engerlinge wird nema-green Maikäfer eingesetzt.
Die HB-Nematoden benötigen mindestens 12 °C Bodentemperatur - ein kurzzeitiger Temperaturabfall, z. B. über Nacht, schadet den Nematoden nicht.
Eine Lagerung ist bis zum aufgedruckten Datum gekühlt (4 - 12 °C) möglich.
Nema-green wird in den folgenden Packungsgrößen angeboten:
- 10 Mio. für 20 m²
- 50 Mio. für 100 m²
- 500 Mio. für 1.000 m²
nema-green - HB-Nematoden gegen Engerlinge
Die Nematoden wirken gegen die Engerlinge von Gartenlaubkäfer, Purzelkäfer, Junikäfer
Anwendungsbedingungen für HB-Nematoden
- Einsatzort: Gewächshaus und Freiland
- Anwendungszeiten:
- Gartenlaubkäfer: Juli - September
- Purzelkäfer: April - September
- Junikäfer: August - September
- Bodentemperatur: > 12 °C
- Bodenfeuchte: feucht, nicht wassergesättigt
Achtung! Nematoden bei bedecktem Himmel oder in den Abendstunden ausbringen! Nematoden sind sehr UV-empfindlich. Die angesetzte Nematodenlösung muss innerhalb von 45 Minuten ausgebracht werden, da die Nematoden sonst an Sauerstoffmangel sterben!
Ausbringung der HB-Nematoden
Die HB-Nematoden gegen Engerlinge können einfach mit der Gießkanne oder auf größeren Flächen auch mit dem AquaNemix ausgebracht werden.
Erfolgskontrolle über die Wirkung der HB-Nematoden
Die ersten Schädlinge sterben etwa 3 Tage nach Einbringen der Nematoden ab. Befallene Larven verfärben sich rötlich-braun.
Lagerung der HB-Nematoden
nema-green ist für die sofortige Ausbringung vorgesehen. Eine Lagerung bei 4 - 10 °C ist kurzfristig möglich (siehe Datum auf der Verpackung).
Lebensdauer der HB-Nematoden
Die räuberischen Nematoden vermehren sich in den Larven und können über mehrere Monate im Boden aktiv sein. Durch natürliche Feinde wird aber ihre Anzahl stetig reduziert, sodass die größte Wirksamkeit ca. 4 Wochen nach Ausbringung vorliegt.
Gegenanzeigen
Die eingesetzten Nematoden sind für warmblütige Tiere und Menschen ungefährlich. Eine Schädigung von Pflanzen tritt nicht auf.
Biologie der HB-Nematoden und des Gartenlaubkäfers
Heterorhabditis bacteriophora ist eine einheimische, räuberisch lebende Nematoden-Art, welche u. a. die Larven = Engerlinge von einigen Blatthornkäfern befällt. Die ca. 1 mm großen Nematoden dringen über Körperöffnungen in die Schädlinge ein und geben ein Bakterium aus ihrem Darm ab. Die Larve wird durch das Bakterium abgetötet und zersetzt. Die Nematoden entwickeln sich zum Erwachsenen-Stadium und vermehren sich in der Larve, bis sie vollständig verwertet ist. Dann verlassen Nematoden im 3. Larvenstadium (Dauerlarve) den Kadaver und beginnen mit der Suche nach neuen Wirten. Bei einer Temperatur von unter 12 °C verringert sich die Aktivität der Nematoden. Unter 4 °C verfallen sie in eine Kältestarre.
Der 8-12 mm große Gartenlaubkäfer ist durch seine braunen Flügeldecken, dem grün-metallisch gefärbten Halsschild und Kopf leicht erkennbar. Die Käfer schlüpfen ab Ende Mai während der Nacht aus der Puppe und kriechen an die Erdoberfläche, wo die Weibchen sofort begattet werden und sich zur Eiablage bis zu 16 cm tief in den Boden eingraben, wo sie den größten Anteil der ca. 35 Eier ablegen. Der anschließende Reifefraß erfolgt am Laub verschiedener Baum- und Straucharten und das Weibchen legt die restlichen Eier in geeignete Rasenflächen der Umgebung ab. Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die Larven, die ab Juli in den oberen Bodenschichten zu finden sind und Schäden an den Graswurzeln verursachen. Im Laufe des Oktobers wandern die Larven wieder in tiefere Bodenschichten, wo sie sich im Frühjahr verpuppen.
Wissenschaftliche Studien u. a. der Universität Kiel und des Pflanzenschutzamtes Thüringen haben die hohe Wirksamkeit der Nematoden gegen den Gartenlaubkäfer belegt. Meist wird eine Langzeitwirkung erzielt, da im Folgejahr weniger Weibchen ihre Eier ablegen können. Trotzdem sollte eine Behandlung über einen Zeitraum von 2 - 3 Jahren durchgeführt werden.
Hinweis für die Anwendung der HB-Nematoden bei Gartenlaubkäfer
Proben sind ab Mitte Juli mit dem Spaten zu nehmen. Bei 1 bis 2 Larven pro Probe ist eine Bekämpfung angezeigt. Die Schäden sind oft auf Nester begrenzt. Falls diese aus Vorjahren bekannt sind, brauchen nur die Nester behandelt werden, ansonsten die gesamte Fläche.
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