Thripse gehören zu den typischen Pflanzenschädlingen im geschützten Anbau. Es handelt sich um sehr kleine, nur 1 bis 2 mm lange, stabförmige Insekten. An ihren Füßen besitzen sie eine Haftblase, durch deren Sekret sie in der Lage sind, sich auf sehr glatten Oberflächen sicher zu bewegen. Weil ihre Flügel am Vorder- und Hinterrand mit Haaren besetzt sind, tragen sie auch den Namen „Fransenflügler“. In Ruhestellung liegen die Flügel flach auf dem Hinterleib; es gibt aber auch flügellose Arten. Die Körperfärbung der Jugendstadien ist meist hell oder gelblich, während das Erwachsenenstadium eher dunkel gefärbt ist.
Orius (gegen Thripse u. a.) 500
Die Raubwanze Orius laevigatus bekämpft alle Entwicklungsstadien von Thripsen (auch Blütenthrips). Sie hat auch eine Nebenwirkung auf Spinnmilben, Blattläuse und Weiße Fliege. Sie kann in pollenreichen Kulturen auch vorbeugend eingesetzt werden.
Orius wird bei Zierpflanzen (z. B. Chrysanthemen, Poinsettien u. a.), Gemüse (Aubergine, Paprika), Beerenobst (Erdbeeren) und Medizinischem Cannabis eingesetzt.
Dose mit 500 Stück für max. 500 m² oder 25-50 Pflanzen.
Nützlinge sollten am Tag der Lieferung ausgebracht werden. Eine Lagerung ist nur kurzfristig möglich.
Raubwanze Orius laevigatus gegen Thripse
Die Raubwanze Orius bekämpft Thripslarven und adulte Thripse, nimmt aber auch Blattläuse und Spinnmilben
Anwendungsbedingungen für Orius
- Einsatzort: Gewächshaus, Innenräume
- Temperatur: 15 - 35 °C, optimal 25 °C
- Luftfeuchtigkeit: > 60 % rF, optimal 75 %
- Vorbeugend: 1 Tier pro m²
- Bei Befall: 5 - 10 Tiere pro m²
- Wiederholung: nach 2 Wochen
Ausbringung der Raubwanzen
- Dose mehrfach drehen und wenden, um den Doseninhalt zu durchmischen, nicht schütteln.
- Bei Befallsherden 5 - 10 Tiere pro m² auf die Blätter ausstreuen, sonst 1 Tier pro m².
- Leere Dose noch 1 - 2 Tage im Bestand lassen, damit Nachzügler sie noch verlassen können.
Erfolgskontrolle
Etwa 12 Tage nach der Freilassung können erste Wanzenlarven auf den Blättern befallener Pflanzen zu sehen sein.
Lagerung der Raubwanze Orius
Die Nützlinge werden in Form von erwachsenen Raubwanzen geliefert und sollten nach Erhalt sofort ausgebracht werden. Eine Lagerung ist nur für max. 1 - 2 Tage bei 8 - 10 °C möglich.
Lebensdauer
Die adulten Wanzen leben 2 bis 4 Monate, in der die Weibchen bis zu 200 Eier ablegen.
Kombination mit anderen Nützlingen
Orius-Wanzen sind in Kombination mit Amblyseius cucumeris und/oder Amblyseius swirskii empfohlen.
Biologie der Raubwanze Orius laevigatus
Die 2 - 3 mm großen, unscheinbar braun-schwarz gefärbten Wanzen der Gattung Orius gehören zu den Blumenwanzen (Fam. Anthocoridae) und sind mit mehreren Arten auch in Deutschland heimisch. Die hier zur Schädlingsbekämpfung eingesetzte Art O. laevigatus stammt aus dem Mittelmeerraum und ernährt sich vor allem von Thripsen, aber auch Blattläuse, Blattsauger, Weiße Fliege und Spinnenmilben gehören zu ihren Beutetieren. Die flugfähigen erwachsenen Tiere und auch schon die 5 Larvenstadien suchen aktiv nach ihrer Beute, stechen sie mit ihrem Stechrüssel an und saugen sie aus. Insgesamt kann eine Raubwanze bis zu 200 Beutetiere im Laufe ihres Lebens vertilgen.
Aus den im Blattgewebe abgelegten Eiern schlüpfen nach 3 - 5 Tagen die zunächst gelblich gefärbten, ca. 0,6 mm großen Nymphen, die sich nach 2 - 3 Wochen zum geflügelten Imaginalstadium umwandeln. Die Entwicklungsdauer wird im Wesentlichen durch das Nahrungsangebot und die Temperatur bestimmt.
Der Vorteil von Orius-Wanzen gegenüber den ebenfalls gegen Thripse eingesetzten Raubmilben liegt darin, dass auch die Erwachsenenstadien erbeutet und vertilgt werden.
Da sich Orius auch von Pollen ernähren kann, ist ein prophylaktischer Einsatz in Kulturen mit ausreichendem Blütenpollen-Angebot möglich.
Login and Registration Form