Der Pflaumenwickler (Cydia funebrana) ist ein Schmetterling aus der Familie der Wickler. Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Anbau von Pflaumen und anderen Pflanzen der Gattung Prunus (z.B. Aprikosen und Kirschen) kann der Pflaumenwickler durch seine im Fruchtfleisch fressenden Maden (Pflaumenmade) großen Schaden verursachen.
Nemapom - Nematoden gegen Obstmaden
Nemapom enthält Nematoden der Art Steinernema feltiae. Die SF-Nematoden wirken gegen die überwinternden Raupen des Apfelwicklers (Cydia pomonella) und anderer Schadschmetterlinge an Obstbäumen. Sie parasitieren die Raupen und bringen sie zum Absterben. Dadurch kann die erste Generation wirkungsvoll reduziert werden.
Die Nematoden benötigen mindestens 8 °C Lufttemperatur.
Einsatzzeit: September - März
Die Nematoden können bis zum auf der Packung angegebenen Datum bei 2 - 8 °C gelagert werden.
nemapom - Nematoden gegen Apfelwickler und Pflaumenwickler
SF-Nematoden gegen die Raupen vom Apfelwickler (Cydia pomonella), Pflaumenwickler (Grapholita funebrana) und anderen Schadschmetterlingen an Obstbäumen
Anwendungsbedingungen für nemapom
- Einsatzort: Freiland
- Einsatzzeit: September - März
- Lufttemperatur: >8 °C
Anwendungsfläche
- 10 Mio. Packung: für 3 Hochstämme oder 20 Spalierbäume
- 2 x 25 Mio. Packung: für 12 Hochstämme oder 100 Spalierbäume
ACHTUNG! Nematoden während feuchter Wetterbedingungen bei bedecktem Himmel oder in den Abendstunden ausbringen! Nematoden sind sehr UV-empfindlich. Die angesetzte Nematodenlösung muss schnell ausgebracht werden, da die Nematoden sonst an Sauerstoffmangel sterben!
Ausbringung der Nematoden
Die Nematoden werden mit einem Quast oder einer Rückenspritze ausgebracht.
Hinweis
Junge Bäume mit glattem Stamm vollständig besprühen. Bei mehr als 10 Jahre alten Bäumen mit strukturierter Borke den Stamm und die Leitäste tropfnass spritzen. Als Winterquartier werden trockene Orte in rissigem Holz (auch an Holzbauten wie Schuppen, Sandkisten etc.) unter Baumkronen bevorzugt. Solche Stellen mitbehandeln.
Lagerung
Nemapom ist für die sofortige Ausbringung vorgesehen. Eine Lagerung bei 2 - 8 °C ist kurzfristig möglich (siehe Datum auf der Verpackung).
Gegenanzeigen
Die eingesetzten Nematoden sind für warmblütige Tiere und Menschen ungefährlich. Eine Schädigung von Pflanzen tritt nicht auf.
Biologie
Die Nematoden der Art Steinernema feltiae befallen die überwinternden Raupen des Apfelwicklers und Pflaumenwicklers, wodurch die Frühjahrspopulation des Schädlings reduziert wird. Dadurch entfallen eine massive Eiablage und der daraus resultierende Fraß der Raupen in den Früchten.
Der Apfelwickler ist ein kleiner, graubraun gefärbter, dämmerungsaktiver Schmetterling, der ab Temperaturen von über 15 °C fliegt. Die Flügel besitzen an ihrem Ende einen bronzefarbenen Fleck. Die Flügelspannweite beträgt ca. 20 mm.
Erste Falter schlüpfen im Mai und die Weibchen legen bis zu 80 Eier einzeln an Früchten oder Blättern und Trieben ab. Die nur ca. 1 mm großen Eier glänzen perlmuttartig. Nach 8 - 12 Tagen schlüpfen die weißlichen Raupen und fressen oberflächlich an Blättern und Früchten, bevor sie sich in die jungen Früchte hineinbohren. Die Fraßtätigkeit beschränkt sich erst auf Bereiche unter der Schale, bevor sich die Raupen dann einen Gang bis zum Kerngehäuse fressen. Der Kot wird zunächst durch das Eintrittsloch nach außen geschafft, später durch einen eigens gebohrten zweiten Gang.
Nach 3 - 4 Wochen seilt sich die ausgewachsene, inzwischen rötliche gefärbte Raupe an einem Seidenfaden auf den Boden ab oder verlässt die inzwischen herabgefallene Frucht und spinnt sich in Schuppen oder Ritzen der Borke oder seltener im Boden ein. Für den Kokon nagt die Raupe eine flache Mulde und spinnt einen festen Kokon, der außen mit Holzsplittern besetzt ist. In Gebieten mit zwei Generationen verpuppt sich die Raupe sofort und im August schlüpft dann die 2. Generation der Falter, deren Raupen in der Regel einen wesentlich größeren Schaden anrichten als die Raupen der 1. Generation. In Gebieten mit einer Generation pro Jahr verpuppt sich die überwinternde Raupe erst im April/Mai des Folgejahres.
Sicherheitshinweise Netzmittel
- Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden, Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
- Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
- Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen.
- Von Getränken, Nahrungsmitteln und Futtermitteln fernhalten.
- Berührung mit der Haut vermeiden.
- Bei Kontakt mit reichlich Wasser spülen.
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