Johannisbeerblasenlaus - mehr als ein optisches Problem?

Johannisbeerblasenlaus an Roter Johannisbeere
5. März 2024
Johannisbeerblasenlaus - mehr als ein optisches Problem?

Die Johannisbeerblasenlaus (Cryptomyzus ribis) erreicht eine Körperlänge von bis zu 2,5 mm. Die Färbung variiert von blaßgrün über gelblich, oft mit einem grünen Mittelstrich. Cryptomyzus ribis trägt für die Gattung typische verdicke Haare auf der Rückenseite.

Entwicklung der Johannisbeerblasenlaus

Die Blattläuse überwintern im Eistadium an Trieben der Johannisbeere. Im Frühjahr schlüpfen daraus die Blattlausnymphen und beginnen mit ihrer Saugtätigkeit an der Blattunterseite junger Blätter. Durch ungeschlechtliche Fortpflanzung produzieren die Blattläuse fortlaufend Nachwuchs, der weitere Blätter aufsucht. Ab Juli treten geflügelte Tiere auf, die die Johannisbeere verlassen und zum Sommerwirt wechseln. Oft ist es Ziest (Stachys spec.). Am Sommerwirt vermehren sich die Weibchen weiter parthenogenetisch, bevor im Herbst wieder geflügelte Tiere entstehen und die Weibchen nach der Befruchtung die Wintereier ablegen.

Typisches Schadbild der Johannisbeerblasenlaus

Durch die Saugtätigkeit der Blattläuse entstehen die charakteristischen blasenartigen Aufwölbungen an den Blättern. Bei roten Johannisbeersorten verfärben sich diese rot, bei den anderen Sorten bleiben sie grün oder gelblich. Durch den ausgeschiedenen Honigtau können sich Rußtaupilze ansiedeln. 

Typisches Schadbild der Johannisbeerblasenlaus an roter JohannisbbereTypisches Schadbild der Johannisbeerblasenlaus an roter Johannisbbere
Typisches Schadbild der Johannisbeerblasenlaus an roter Johannisbbere

Befall mit der Johannisbeerblasenlaus - was kann man tun?

Ein Befall der Johannisbeersträucher mit der Johannisbeerblasenlaus ist in der Regel unproblematisch und die Auswirkungen auf die Pflanze sind gering. Bei stärkerem Befall hilft die Entfernung des betroffenen Laubes zur Zeit des Austriebes. Natürlich vorkommende Gegenspieler, die sogenannten Nützlinge wie Schwebfliegenlarven, Marienkäfer treten von alleine auf oder man kann beispielsweise Florfliegenlarven ausbringen. Nur zum Zeitpunkt des Austriebs können zum Beispiel Präparate auf Kaliseifenbasis angewendet werden, um die Blattläuse zu bekämpfen (aktuelle Zulassungssituation beachten!).