Ameisen im Garten

Rote Ameisen
17. November 2023
Ameisen im Garten

Lebensweise und Erscheinungsbild von Ameisen

Ameisen sind eine Familie der Insekten und gehören wie Bienen, Hummeln und Wespen zur Ordnung der Hautflügler. Es gibt mehrere Tausend Ameisen-Arten, von denen etwa 190 in Nord- und Mitteleuropa heimisch sind. Im Garten kommen vor allem die Schwarze Wegameise (Lasius niger) und die Gelbe Wiesenameise (Lasius flavus) vor. 

Wie sehen Ameisen aus und wo leben sie?

Die Schwarze Wegameise ist ca. 4 mm lang und hat eine dunkelbraune bis schwarze Körperfarbe mit dichter silbriger Körperbehaarung. Sie ist zwischen März und Oktober aktiv. Zu finden ist sie in leicht feuchten Lebensräumen, an Waldrändern ebenso wie in offenen Landschaften. Durch ihre gute Anpassungsfähigkeit ist sie auch häufig in Gärten zu finden, wo sie sich unter Steinen, Baumrinde und im Rasen einrichtet. Gelegentlich verkriecht sie sich auch in Mauerspalten, wodurch sie auch in Häuser eindringen kann. Ihre Nahrung ist in erste Linie zuckerhaltiger Honigtau von Blatt- und Wurzelläusen sowie proteinreiche Insekten.

Die Gelbe Wiesenameise ist etwas kleiner als ihre schwarze Verwandte. Sie hat einen zart gelben bis braungelben Körper und hält, wie alle mitteleuropäischen Arten, eine Winterruhe. Häufig anzutreffen ist sie in Gärten mit großen Rasenflächen, auf Wiesen und an Waldrändern. Die Erdnester, oft auch unter Steinen, können zu stattlichen Erdhügeln anwachsen und sind meist komplett von Gras überwuchert. Die Gelbe Wiesenameise ernährt sich ausschließlich vom Honigtau der Wurzelläuse, die sie eigens in den unterirdischen Nestern züchtet. Eine Nahrungssuche außerhalb der Nester kommt selten vor.

Welchen Schaden verursachen Ameisen?

Ob Schwarze Wegameise, Gelbe Wiesenameise oder eine andere Art, nur selten richten Ameisen einen direkten Schaden im Haus oder Garten an. In den meisten Fällen sind es rein optische oder hygienische Gründe, weswegen das Vorhandensein der Ameisen nicht erwünscht ist.

Ausnahmen bilden z.B. Holzameisen, die als Materialschädling auftreten können sowie Pharoameisen oder auch die Rote Feuerameise, die beim Menschen ggf. gesundheitliche Schäden verursachen.

Was kann man gegen Ameisen im Garten tun?

Für die Anwendung im Garten gibt es keine zugelassen chemischen Mittel zur Bekämpfung von Ameisen. Grundsätzlich sollte der Griff zu Bioziden immer das letzte Mittel der Wahl sein. Es gibt aber glücklicherweise schonende Methoden, um einer möglichen Ameisenplage Herr zu werden.

Ameisen umsiedeln

Ameisen sollten nur beseitigt werden, wenn es wirklich notwendig ist. Nester, die z.B. in Hochbeeten oder anderen abgegrenzten Bereichen sind, können gut umgesiedelt werden. Hierzu einfach einen Blumentopf oder ein ähnliches Gefäß, mit feuchter Holzwolle oder Stroh befüllen und umgedreht über die Ameisenkolonie stellen. Nach einigen Tagen hat sich das Volk in dem Behältnis einquartiert und kann samt Königin und Brut an einen anderen Ort gebracht werden.

Ameisen mit Nematoden bekämpfen

Eine weitere Möglichkeit ist das Vergrämen mithilfe von nützlichen SF Nematoden (Fadenwürmern). Dies ist besonders für Rasenflächen oder Nester z.B. zwischen Gehwegplatten eine gute Methode. Hierbei werden Nematoden in Wasser gegeben und in die Nester bzw. auf die Rasenflächen ausgebracht. Da die Nematoden einen natürlichen Gegenspieler für die Ameisenbrut darstellen, werden die Ameisen in andere, nicht von Nematoden "verseuchte", Bereiche umsiedeln.