Dachbegrünung

Gibt es Alternativen zur Folienabdichtung?
Für Dächer kommen Bitumen oder Flüssigkunststoffabdichtungen in Frage, teilweise werden Becken und Gebäude auch komplett aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt. Für stark beanspruchte Becken kommen auch GFK-Abdichtungen zum Einsatz.
Wie befestigt man Folien an Mauern?
Dafür gibt es spezielle Bleche, die entweder als stranggepresstem Aluminium (Wandanschlussprofil) oder aus gekanteten Verbundblechen (PVC, FPO) bestehen.
Wie schwer ist eine Dachbegrünung?
Das hängt maßgeblich von der Substrathöhe ab. Bei extensiven Dachbegrünungen muss man mind. mit 50 kg/qm rechnen, bei Intensivbegrünungen ab ca. 150 kg/qm im wassergesättigtem Zustand
Kann ich jedes Dach begrünen?
Im Prinzip ja, wenn die Lastreserve (muss der Statiker oder Architekt prüfen) hoch genug ist und die Dachneigung nicht zu stark. Ab 35° Dachneigung ist eine Begrünung nicht mehr ökonomisch sinnvoll, zumindest im Vergleich mit anderen Dacheindeckungen. Ökologisch ist eine Dachbegrünung immer ein Gewinn.
Kann ich ein Wellblechdach oder ein Faserzementdach begrünen (Trapezblech)
Bei den meisten Trapezblech oder Eternitdächern handelt es sich um sehr leichte Dächer, deren Unterkonstruktion für eine Dachbegrünung selten ausreichend Lastreserve hat. Sofern die Statik ausreicht und das Dach mit einer Wurzelschutzbahn abgedeckt ist, lassen sich auch oft solche Dachflächen begrünen.
Wie baut man eine extensive Dachbegrünung auf?
Das hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. In der Regel wird auf einer wurzelfesten Dachdichtung eine Schutzlage, ggf. einen Dränschicht, das Extensivsubstrat und anschließend die Vegetation aufgebracht. Wir bieten Ihnen gerne Ihre individuelle Dachbegrünung an. Hier finden Sie unser Formular.
Welche Dachneigung ist für ein begrüntes Dach notwendig?
Im Prinzip kann jedes Dach von 0-35° Dachneigung begrünt werden, optimal sind jedoch Dächer mit Dachneigungen zwischen 3-25°.
Ist eine Wurzelschutzbahn unbedingt erforderlich?
Sofern das Dach mit einer wurzelfesten Dachdichtungsbahn z. B. der re-natur Ökodachdichtung abgedichtet wurde, kann man auf eine zusätzliche Wurzelschutzbahn verzichten.
Welche Entwässerung muss ein begrüntes Dach haben?
Extensive Dachbegrünungen können über Dachabläufe in der Dachfläche oder über Dachrinnen am Dachrand entwässert werden. Intensive Dachbegrünungen werden meistens über Dachabläufe in der Fläche entwässert
Passen Photovoltaikanlagen oder Solarthermieanlagen und Dachbegrünungen zusammen?
Das funktioniert sogar sehr gut. Bei der Kombination von Photovoltaikanlagen und Dachbegrünungen wird in der Regel sogar der Stromertrag gesteigert gegenüber PV-Anlagen auf unbegrünten Dächern.
Kann man normalen Oberboden als Substrat für eine extensive Dachbegrünung verwenden?
Oberboden (früher auch Mutterboden genannt) ist aufgrund des Gewichts, der schlechten Dräneigenschaften und des hohen Anteils an Unkräutern und Nährstoffen nicht für Dachbegrünungen geeignet.
Was kostet eine Dachbegrünung?
Die Preise variieren so stark wie die Ausführungsvarianten. Bei Industriebauten können die Preise ab ca. 30,00 €/qm, kleinere Flächen kosten ca. ab 50,00 €/qm
Muss man ein begrüntes Dach pflegen?
Ein klares Ja. Egal ob extensive oder intensive Dachbegrünung, jedes begrünte Dach benötigt eine jährliche Pflege und Wartung.
Sind Dachbegrünungen brandgefährlich?
Nein, im Gegenteil. Extensive Dachbegrünungen gelten als harte Bedachungen, wenn das richtige Extensivsubstrat verwendet und ein Kieselstreifen an den Dachrändern eingebaut wurde
Kann man eine Dachbegrünung ganzjährig aufbauen?
Im Prinzip ja. Allerdings wachsen die Pflanzen im Winter nicht mehr so schnell an und das Substrat kann im gefrorenen Zustand nicht verteilt werden. Besser sind frostfreie Zeiten für die Anlage eines Gründachs.
Was versteht man unter Fertigstellungspflege?
Die Fertigstellungspflege gehört zur Bauabwicklung und führt zum abnahmefähigen Zustand. Der abnahmefähige Zustand wird i.d.R. innerhalb von 12 - 15 Monaten erreicht.
Kann ich auf die Fertigstellungspflege verzichten?
Ja, das geht. Bei Verzicht des Auftraggebers auf die Fertigstellungspflege durch den Auftragnehmer erfolgt die Abnahme direkt nach der Pflanzung bzw. der Aussaat oder dem Ausbringen der Sprossen. Ab diesem Zeitpunkt ist der Auftraggeber für Schäden an der Dachbegrünung (Ausfall von Pflanzen, Erosion, Fremdaufwuchs etc.) selbst verantwortlich.
Wo liegt der Unterschied zwischen Entwicklungspflege und Unterhaltungspflege?
Die Entwicklungspflege einer Dachbegrünung beginnt nach der Abnahme im Anschluss an die Fertigstellungspflege. Sie geht in die Unterhaltungspflege über und ist im Vergleich zur Unterhaltungspflege umfangreicher. Die Unterhaltungspflege dient dazu, das Gründach über mehrere Jahre hinaus im optimalen Zustand zu halten.
Kann ich die Pflege auch in Eigenleistung durchführen?
Natürlich. Die Pflegemaßnahmen können auch durch die Auftraggeber bzw. Nutzer der Fläche erfolgen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt: Aufwendungen für die fachmännische Pflege und Wartung von Dachbegrünungen sind gut angelegt, geben Rechtssicherheit und sparen Folgekosten.
Woran erkenne ich "Unkraut" bei einer frisch angelegten Dachbegrünung
Der Begriff "Unkraut" liegt zunächst im Ermessen des Betrachters. Die Vegetation unterliegt der natürlichen Bestandsumbildung, wobei sich auch andere Pflanzenarten ansiedeln können. Standortgerechte Fremdvegetation von Kräutern und Moosen ist tolerierbar, sofern sie nicht verdrängend wirken und den Gestaltungs- oder Nutzungsabsichten nicht entgegen stehen
Welche Pflanzen müssen entfernt werden?
Fremdbewuchs sollte entfernt werden. Der Fremdbewuchs sind z. B. Pflanzen, die nicht zur ursprünglichen Bepflanzung gehören und können ggf. entfernt werden, sofern sie als störend empfunden werden oder die Funktion beeinträchtigen. Es empfiehlt sich in jedem Fall tiefwurzelnde Gehölze, stark rhizombildende Pflanzen, sowie invansive Neophyten mit einem entspr. " Verdrängungscharakter" zu entfernen.
Warum darf der Kiesrandstreifen nicht zuwachsen?
Der Randstreifen dient als Sauberkeitsschicht zur Entwässerung der Dachfläche, sowie der visuellen Kontrolle der Abdichtung, des Dachrandes und aufgehender Bauteile, ggf. als Sicherheitsstreifen gegen Windsog, sowie vorbeugendem Brandschutz.
Wie oft muss eine Pflege durchgeführt werden?
Bei der "Extensiven Dachbegrünung" können in der Regel 1 bis 2 Pflegegänge pro Jahr erforderlich werden.
Muss ich die Pflanzen regelmäßig wässern/gießen?
Die Bepflanzung ist gut an die extremen Lebensbedingungen auf dem Dach angepasst, daher beschränkt sich die Bewässerung auf die Anwachsphase, sowie auf längere Trockenzeiten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass krautige Stauden, die keine Speicherblätter wie Sedum oder Sempervivum haben, bei entsprechenden Temperaturen, spätestens nach zwei Wochen Trockenheit bewässert werden sollten. Die Bepflanzung ist gut an die extremen Lebensbedingungen auf dem Dach angepasst, daher beschränkt sich die Bewässerung auf die Anwachsphase, sowie auf längere Trockenzeiten.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass krautige Stauden, die keine Speicherblätter wie Sedum oder Sempervivum haben, bei entsprechenden Temperaturen, spätestens nach zwei Wochen Trockenheit bewässert werden sollten. Möchte man sich nicht die Arbeit der manuellen Bewässerung machen, ist es sinnvoll, bereits bei der Planung der Dachbegrünung eine unsichtbare, im Substrat liegende, Bewässerung vorzusehen.
So kann die Dachfläche mit sehr geringem Aufwand bewässert werden und die Pflanzen sind stets ausreichend mit Wasser versorgt.
 
Welchen Vorteil habe ich durch eine regelmäßige Wartung?
Mit der Wartung sichert man die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen und technischen Einrichtungen, der Dachabdichtung, den An- und Abschlüssen sowie den Durchdringungen und die nachhaltige Entwicklung und Erhalt des gewünschten Vegetationsbildes.
Was heißt „abnahmefähiger Zustand“?
Bei Dachbegrünungen mit einer Ansaat und Ausstreuen von Sedum-Sprossen sollten mindestens 60 % projektive Bodendeckung vorhanden sein. Bei Begrünungen mit Fertigrasen und Vegetationsmatten müssen diese fest und nicht abhebbar eingewurzelt sein und die Gesamtdeckung muss bei Fertigrasen mindestens 95 % und bei Vegetationsmatten mindestens 80 % betragen. Werden Begrünungen mit Miniballenpflanzen ausgeschrieben sollte der Deckungsgrad ebenfalls 60 % betragen.
Sind noch Fragen offen?