Asseln

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Asseln (Isopoda) gehören zu den Krebstieren (Crustacea). Ihr ursprünglicher Lebensraum ist das Wasser und auch heute noch zählen die meisten Asselarten zu den Meeres- und Süßwasserbewohnern. Asseln sind aber auch die einzige Gruppe unter den Krebstieren, bei denen Landformen wie die Kellerassel und die Rollasseln vorkommen. Insgesamt gehören 1.000 der weltweit vorkommenden 8.000 Asselarten zu den an Land lebenden Asseln. Etwa 50 von ihnen sind in Deutschland heimisch. Die in Haus und Garten am häufigsten anzutreffenden Arten sind:

  • Mauerassel (Oniscus asellus)
  • Kellerassel (Porcellio scaber)
  • Rollassel (Armadillidium vulgare)
Lebensweise und Erscheinungsbild von Asseln

Landlebende Asseln werden, je nach Art, zwischen 2 und 20 mm lang und haben einen vom Rücken zum Bauch hin abgeplatteten Körper. Sie besitzen 7 Paar Brustbeine sowie eine gleichbleibende Zahl von Körpergliedern. Die Atmung geschieht über Kiemen an den hinteren Beinen, bei manchen Arten auch über höher entwickelte Tracheen- oder Lungensysteme (z. B. Kellerasseln). Unabhängig vom jeweiligen Atmungsorgan bevorzugen Asseln feuchte oder kühle, schattige Umgebungen. Mauerasseln können ein Alter von 3 - 4 Jahren erreichen, die Lebenserwartung von Kellerasseln liegt bei max. 2 Jahren.

Schaden durch Asseln an Lebensmitteln (Vorratsschädlinge)

Die Hauptnahrung der Asseln besteht aus verfaulenden Pflanzenteilen (z.B. Moos, Blätter) und Pilzen. Spinneneier, Insektenkadaver, Kot anderer Tiere und Holz stehen ebenfalls auf ihrem Speiseplan. Asseln sind daher wichtige Humusbildner. In Vorratskellern und Beeten können aber auch Gemüse, Obst oder Kartoffeln von den Asseln angefressen werden. Das Fraßbild erinnert an Schäden durch Schnecken, nur dass die Schadstellen meist kleiner ausfallen und die für Schnecken charakteristischen Schleim- und Kotspuren fehlen. Besonders gefährdet sind Rübengewächse (Karotten, Rote Beete u. ä.), Kartoffeln, Radieschen oder auch Kohlsorten, in denen sich die Asseln gut verstecken können (z. B. Spitzkohl).

Asselfraß an KohlAsselfraß an Kohl
Assel als Pflanzenschädling
Maßnahmen gegen Asseln

Um einem Befall durch Asseln in Lagerräumen vorzubeugen oder sie bei einem bereits vorhandenen Befall zu bekämpfen, ist die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit eine wichtige Maßnahme. Außerdem sollten mögliche Verstecke, in denen es dunkel und feucht ist, beseitigt werden. Die Asseln selbst können aufgesaugt oder anderweitig mechanisch entfernt werden. Zusätzlich ist der Einsatz von Asselfallen möglich. Im Garten, z. B. in Hochbeeten, gestaltet sich die Bekämpfung etwas schwieriger. Es gilt aber auch hier, je mehr feuchte und kühle Versteckmöglichkeiten es gibt, desto wohler fühlen sich die Asseln. Hochbeete sollten also möglichst sonnig aufgestellt und die Erde weitestgehend trocken gehalten werden. Mit verschiedenen Hausmitteln kann versucht werden, die Asseln anzulocken und abzufangen.

17. August 2023

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