Glossar

  • D
  • Dachabläufe - Sie werden häufig in den Größen DN 70, 100 oder 125 eingesetzt. Es gibt für nahezu jede Dichtungsbahn die passenden Formteile. Für kleiner Flächen reichen i.d.R. Dachabläufe von 70 mm Durchmesser aus. Faustformel: pro 50 qm Dachfläche einen Dachablauf DN 100. Für Terrassen verwendet man meist Abläufe mit DN 50. Notüberläufe spielen besonders bei großen Dachflächen, die nur geringe Lastreserven aufweisen ein immer größere Rolle, um bei evtl. Verstopfungen überschüssiges Wasser schnell abzuführen. Sind keine Dachüberstände für die Unterbringung von Dachabläufen vorhanden, können Speier in die Randaufkantung eingebaut werden.

  • Dachanschluss - Dachanschlüsse, hier z.B. der Anschluss eines Foliendaches an ein bestehendes Pfannendach erfolgt entweder über die PLASTOPLAN-Verbundblech-Sonderkantungen, die je nach örtlicher Gegebenheit individuell gekantet werden oder mittels einer Randbahn. Die Randbahn wird dann unter die Pfannen geschoben bzw. auf die Lattung genagelt. Wichtig: Die entsprechenden Normen, Richtlinien und Herstellerangaben sind zu unbedingt zu beachten.

  • Dachbegrünung - Man unterscheidet zwischen Intensiv-Begrünungen und Extensiv-Begrünungen. Die Unterschiede liegen in der Aufbauhöhe (bei Intensivbegrünungen ab ca. 25 cm Substrathöhe, Extensivbegrünungen ab 6 cm Substrathöhe) und den Pflegeansprüchen (Intensiv: hoch, Extensiv: geringer) und den verwendeten Pflanzen.

  • Dachentlüfter - Lüfter auf Dachflächen haben mehrere Aufgaben: Entweder führen sie warme und feuchte Luft aus der Kanalisation (WC, Dusche, Küche etc.= Strangentlüfter)ab oder feuchte Luft aus der Dachkonstruktion (Dachentlüfter). Beim sachgerechter Verwendung werden damit Feuchtigkeitsschäden im Dachaufbau vermieden.

  • Dachentwässerung - Stehendes Wasser auf bewachsenen Dächern kann zu Schäden an der Vegetation führen. Die Flachdachrichtlinen empfehlen deshalb, Flachdächer mit einem Gefälle von mind. 2 % auszubilden. Vegetationstechnisch ist solch ein leichtes Gefälle für Extensivbegrünungen durchaus positiv, auch Intensivbegrünungen ohne Wasseranstau können bis zu einer Dachneigung von 3-4% noch aufgebaut werden. Ein Wasseranstau dagegen läßt sich nur bei Sonderkonstruktionen, also Dächern ohne Neigung einbauen. Um Staunässe zu vermeiden, verwendet man häufig Drainagen aus Schüttstoffen oder Dränplatten.

  • Dachgarten - Bewachsene Dächer haben eine lange Tradition. Sie schützen vor Kälte, Wärme, Strahlung, Lärm, Staub und schützen die Dachdichtung. Man unterscheidet Intensive Begrünung, die einen hohen Schichtaufbau hat (mind. 20 cm) und mit Bäumen und Sträuchern als Bepflanzung aufwarten kann. Extensive Begrünung verzichtet dagegen auf hohe Bäume und Stauden, dafür setzt sie auf geringe Schichthöhen (mind. jedoch 6 cm), geringe Gewichte und ausdauernde und langlebige Pflanzen.

  • Dachkonstruktionen - Der konstruktive Aufbau von Dächern verschiedenen Kriterien unterschieden. Die wesentlichen Merkmale sind Dachneigung, Belüftung und Lage der Wärmedämmung. So gibt es nicht belüftete Dächer mit und ohne Wärmedämmung, belüftete Dächer mit Wärmedämmung, Umkehr- und Duodächer, Dächer aus WU-Beton (wasserundurchlässigem Beton) ohne Dämmung, mit ober- oder unterseitiger Dämmung.

  • Dachlast - Unter Dachlast bzw. Lastreserve versteht gemeinhin das Gewicht, das durch z.B. die Dachbegrünung auf die Dachkonstruktion wirkt. Minimal wird hierbei von mind. 50 kg/qm ausgegangen. Weiterhin gibt es die Verkehrslast, die eine nicht permanente Belastung z.B. durch Schnee, Eis oder Regen beschreibt.

  • Dachneigung - Dächer werden in Flach- und Steildächer unterteilt. Flachdächer sind Dächer mit Dachneigungen von 0-20 Grad Neigung, die Neigungen von Steildächern reichen von 20 bis über 45 Grad. Für Extensivbegrünungen sind Dachneigungen von 3 bis 22 Grad optimal, da hier ohne großen Aufwand (Dränagen, Schubsicherungen) gearbeitet werden kann.

  • Dachrand - Besonders sei hier noch darauf hingewiesen, dass bei stark geneigten Dächern (ohne Dachrinne, mit umlaufendem Traufbalken) die konstruktive Ausbildung der Dachrandes sehr wichtig ist: damit abfließendes Regenwasser bei Starkniederschlägen nicht über die Traufkante läuft, muss die Traufbohle mind. 10-15 cm höher sein als die Substratschicht. Zusätzlich kann in den Kiesstreifen ein Dränrohr eingebaut bzw. eine Aluminiumrinne eingesetzt werden.

  • Dachrandanschlüsse - Dachrandanschlüsse werden häufig auch als Trauf- oder Randprofile bezeichnet und werden am Dachrand als Abschluss der Folienabdichtung befestigt. Diese folienbeschichteten, gekanteten Bleche werden direkt mit der Dachdichtung verschweißt und garantieren so ein sicheres Ablaufen des Wassers ohne Gefahr zu laufen, dass das Wasser einen Weg in die Unterkonstruktion des Daches findet. Bei vorhandener Aufkantung wird ebenfalls ein Randprofil auf die Aufkantung gesetzt und mit der hoch geführten Folie verschweißt, um so ein Eindringen des Wassers zu verhindern.

  • Dachrinnen - Statt Dachabläufe werden häufig Dachrinnen als Dachentwässerung vorgesehen. Um das Substrat am Abrutschen und Abspülen in die Dachrinne zu hindern, setzt man gelochte/geschlitzte Substratfangprofile aus Aluminium oder Verbundlblech ein. Die Substratfangprofile werden mit der Dichtungsbahn i.d.R. durch Haften verbunden. Dachrinnen haben den Vorteil, dass über die gesamte Traufenlänge das überschüssige Regenwasser abgeleitet werden kann.

  • Dachstauden - Dachstauden sind meist Sukkulenten oder trockenresistente Gräser und Kräuter die speziell für den Standort Dach kultiviert werden. Größtenteils als Kegelballenstaude in Multiplatten a 96 Stück angezogen, werden sie in einer Dichte von mind. 17 St/qm gepflanzt. Die häufigsten Gattungen sind Sedum, Sempervivum, Saxifraga, Dianthus, Petrhorhagia, Allium und Thymus.

  • Dachsubstrat - Pflanzsubstrat für die Dachbegrünung ist meistens eine Mischung aus anorganischen Bestandteilen wie Lava, Bims, Blähton und zum Teil organischen Anteilen wie Rindenhumus. Pflanzsubstrat muss je nach Vegetationszusammensetzung verschiedene Kriterien erfüllen und ist deshalb in verschiedensten Zusammensetzungen erhältlich. Je größer die Schicht des Pflanzsubstrates ist, umso größer ist die Artenvielfalt, aber auch die Gefahr, dass sich unerwünschte Pflanzen ansiedeln und den Pflegeaufwand erhöhen. Es wird unterschieden in Extensiv-, Intensiv-, Rasen- und Untersubstrate.

  • Dacnusa - Dacnusa sibirica ist eine heimische Schlupfwespe, die ihre Eier in die jungen Larvenstadien von Minierfliegen legt.

  • Dampfbremse - Analog zur Dampfsperre hat die Dampfbremse die Aufgabe, den Dachaufbau vor der Diffusion von Wasserdampf zu schützen. Allerdings weist sie eine geringere Dichte auf, ist durchlässiger als eine Dampfsperre und verhindert die Diffusion nicht vollständig. Sie werden z.B. in zweischaligen Dächer (Kaltdächer) eingebaut (näheres DIN 18530)

  • Dampfsperre - Sie hat die Aufgabe, Dämmschichten vor Wasserdampf zu schützen. Theoretisch liegt der Taupunkt feuchter Luft in der Mitte der Dämmschicht. Durch die eindringende Feuchtigkeit würde die Dämmwirkung stark herabgesetzt. Eine Dampfsperre hat die Aufgabe, feuchte Luft aus bewohnten Räumen am Eindringen in die Dämmung zu hindern. Besonders bei Altbauten, insbesondere zweischalige Dachkonstruktionen, bedürfen einer Überprüfung durch einen Fachmann. Ggf. kann es durch die Begrünung zu einer Verlagerung des Taupunktes kommen. Bei Umkehrdächern muß eine Wasserdampfdiffussion nach oben gewährleistet sein.

  • Detritus - Feinste Teilchen organischer oder mineralischer Herkunft, die als Zersetzungsreste von Pflanzen oder Tieren, häufig mit Bakterien vermischt im Teich zum Grund sinken.

  • Deutsche Härte - Die Wasserhärte hängt entscheidend vom Kalkgehalt des Wassers ab. Zu hartes Wasser, den Wassergrad kann man beim Wasserwerken bzw. dem örtlichen Wasserversorger erfahren, sollte ggf. mit einem Kationentauscher enthärtet werden.

  • Diapause - Jahreszeitlich bedingte Ruhephase bei Insekten.

  • Dickmaulrüssler - Eine Gruppe von Rüsselkäfer-Arten mit typisch schnauzenförmigem Kopf.

  • Diffusion - Diffusion beschreibt einen physikalischen Vorgang: die Bewegung von z.B. Wasserdampf durch einen Dachaufbau innerhalb eines Dampfdruckgefälles. Genau: Teilchen bewegen sich auf Grund ihrer Wärmebewegung von Orten höhrer Konzentration zu Orten mit geringerer Konzentration.

  • Diglyphus - Diglyphus isaea ist eine heimische Schlupfwespe, die ihre Eier an die jungen Larvenstadien der Minierfliegen legen.

  • Dipteracanthus - Dipteracanthus – (Ruellie) Zu den Akanthusgewächsen gehörende Blattpflanze, die im Winter eine dekorative Blüte ausbildet. Die Ruellie mag den halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und neben hoher Luftfeuchte Temperaturen um 20°C.

  • Dissimilation - Energiereiche, organische Verbindungen werden zu energieärmeren anorganischen Stoffen umgebaut. Oder die Energiefreisetzung durch Verbrauch von Körpersubstanz.

  • Drahtwurm - Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer.

  • Dränelemente - Wie die Dränmatten sind die Dränelemente als Ersatz für Dränschichten aus Blähton, Lava, Kies oder Blähschiefer zu sehen. Häufig haben Dränplatten muldenförmige Ausbildungen um neben der Dränwirkung auch einen gewissen Wasserspeichereffekt zu erzielen. Zum Teil sind Dränplatten sehr hoch belastbar, so daß die Befahrbarkeit unter Wegebelägen gewährleistet werden kann. Hergestellt werden die Dränplatten aus Polyethylen oder Polystyrol.

  • Dränmatten - Als Ersatz zu Dränschichten aus losen Schüttstoffen kommen verstärkt Dränmatten bzw. Dränplatten zum Einsatz. Diese aus Kunststoff hergestellten Matten sind zwischen 10-50 mm stark und bestehen aus Geotextilien, PE-Noppenbahnen, Fadengeflechtmatten oder Schaumstoffflocken.

  • Dränplatte - Dränplatten bestehen aus trittfestem, belastbarem PE. Sie finden in der Dachbegrünung besonders dann Verwendung, wenn die Dachneigung weniger als 3° beträgt. In diesem Fall führt sie überschüssiges Wasser außerhalb des Wurzelraums ab, und verhindert so ein Vernässen des Substrats, was häufige Ursache eines schlechten Pflanzenwuchses ist.

  • Dränschicht - Die Dränschicht soll verhindern, dass überschüssiges Regenwasser auf der Dachfläche zu Vernässungen und damit zu Vegetationsausfällen führt. Die Ableitung des Wassers erfolgt entweder über das Gefälle der Dachkonstruktion oder über eine ausreichende Schichtstärke der Dränschicht.

  • Druckverluste - Druckverluste reduzieren die Leistung von Pumpen. Sie treten in Rohrleitungen durch die Reibung des Wassers an den Innenwandungen, Abzweige, Krümmer, Schieber u.a. und natürlich durch die Förderhöhe auf und müssen bei der Auswahl der richtigen Pumpe berücksichtigt werden.

  • Dünger - Düngemaßnahmen sind bei den meisten Dachbegrünungsformen und mittlerweile auch bei Schwimmteichen erforderlich. Durch die dränfähigen Substrate sind Auswaschungen leicht möglich. Daher sollte nach Möglichkeit nur Langzeitdünger wie z. B. Plantacote oder auch Hornspäne verwendet werden. Zu hohe Nährstoffgaben mit Standarddünger wie Blaukorn können die Krankheitsanfälligkeit und Frostgefährdung der Pflanzen erhöhen und belasten das Grundwasser durch die schnelle Auswaschung unnötig. Dünger finden Sie in unserem Onlineshop.

  • Durchfluss - Die Durchflussmenge ist ist eine hydraulische Größe, die sich aus den beiden Parametern "Fließgeschwindigkeit und Gerinne- oder Rohquerschnitt" ermitteln lässt und ein bestimmtes Volumen angibt, dass innerhalb einer bestimmten Zeit durch diesen Querschnitt fließt. Die Einheit dieser Größe wird meist in m³/h angegeben.

  • Duroplaste - Duroplaste, auch Duromere genannt, sind Kunststoffe, die nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden können.